Mexikoplatz Wien: Ihr umfassender Reiseführer zu Besuchszeiten, Tickets und historischen Stätten
Datum: 04.07.2025
Einleitung
Der Mexikoplatz im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt ist ein starkes Symbol internationaler Solidarität, moralischen Mutes und des kulturellen Austauschs. Der Platz wurde 1956 umbenannt, um Mexikos einzigartigen diplomatischen Protest gegen den Anschluss von 1938 (die Annexion Österreichs durch Nazi-Deutschland) zu würdigen, und ist ein lebendiges Denkmal für prinzipienfeste Widerstandskraft und gegenseitige Unterstützung zwischen Nationen. Seine Nähe zur Donau, zur Reichsbrücke und zu kulturellen Zentren wie dem Wiener Prater macht ihn sowohl zu einem historischen Wahrzeichen als auch zu einem lebendigen städtischen Raum (Susan Ives, 2020; fromplacetoplace.travel; Wikipedia; Mexico City Helicopter).
Im Herzen des Platzes steht die Franz-von-Assisi-Kirche, ein Meisterwerk neoromanischer Architektur, während die offene Gestaltung des Platzes, die Grünflächen und die laufenden kulturellen Programme sowohl zur Reflexion als auch zur aktiven Teilnahme einladen. Dieser Leitfaden bietet umfassende Details zur Geschichte, Architektur, Besucherinformationen und zum kulturellen Leben am Mexikoplatz, um einen bereichernden Besuch für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- (Praktische Informationen für Ihren Besuch am Mexikoplatz)
- Die Franz-von-Assisi-Kirche: Architektonisches Highlight
- Kulturelles Leben und Gemeinschaftsveranstaltungen
- Sehenswürdigkeiten in der Nähe
- Besuchertipps und Etikette
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Schlussfolgerung und abschließende Empfehlungen
- Referenzen
Historischer Hintergrund
Die Umbenennung des Mexikoplatzes
Ursprünglich bekannt als Erzherzog-Karl-Platz, wurde der Platz 1956 in Mexikoplatz umbenannt. Diese Änderung würdigte Mexikos mutige Entscheidung, als einziges Land außerhalb der Sowjetunion den Anschluss von 1938 – die Annexion Österreichs durch Nazi-Deutschland – beim Völkerbund formal zu protestieren – ein symbolischer Akt, der bei Österreichern Anklang findet und als Zeugnis für den Wert internationaler Bündnisse steht (Susan Ives, 2020; fromplacetoplace.travel).
Mexikos Protest gegen den Anschluss
Am 12. März 1938 annektierte Nazi-Deutschland Österreich. Während die meisten Nationen schwiegen, verurteilte Mexikos Vertreter, Isidro Fabela, die Tat vor dem Völkerbund und weigerte sich, ihre Legitimität anzuerkennen (Reddit AskHistorians). Dieser Protest stand im Einklang mit Mexikos allgemeiner antiimperialistischer Politik, die auch die Opposition gegen die Annexion Äthiopiens durch Italien und die sowjetische Übernahme der baltischen Staaten umfasste.
Historische Beziehungen zwischen Österreich und Mexiko
Die Beziehungen zwischen Österreich und Mexiko sind vielschichtig und umfassen insbesondere die Episode des 19. Jahrhunderts mit der kurzen Herrschaft des österreichischen Erzherzogs Maximilian I. als Kaiser von Mexiko, die 1867 endete. Mitte des 20. Jahrhunderts markierte Mexikos Eintreten für die österreichische Souveränität eine bedeutende diplomatische Rollenumkehr.
Gedenkstätten und Symbolik
1956 wurde am Mexikoplatz eine Gedenktafel angebracht, die als sichtbare Erinnerung an internationale Solidarität dient. Im Jahr 2009 fügte die Installation der Künstlerin Marko Lulić eine weitere Reflexionsebene über die österreichischen Narrative der Nachkriegszeit hinzu und bereicherte so die Gedenkfunktion des Platzes (Susan Ives, 2020).
Praktische Informationen für Ihren Besuch am Mexikoplatz
Standort und Anreise
- Adresse: Mexikoplatz, 1020 Wien, Österreich
- Anreise: Leicht erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
- U-Bahn: U1-Linie, U-Bahn-Station Vorgartenstraße (ca. 100 Meter entfernt)
- Straßenbahn: Linien 2 und 5
- Bus und Fahrradwege bedienen ebenfalls die Gegend (theviennablog.com)
Öffnungszeiten und Tickets
- Mexikoplatz: Rund um die Uhr, das ganze Jahr über geöffnet. Kein Eintrittspreis.
- Franz-von-Assisi-Kirche: Normalerweise täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet; die Öffnungszeiten können an Feiertagen oder bei Sonderveranstaltungen variieren. Der Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch willkommen (fromplacetoplace.travel).
Barrierefreiheit und Führungen
- Barrierefreiheit: Der Platz und die Kirche sind mit befestigten Wegen und Rampen rollstuhlgerecht.
- Führungen: Gelegentlich verfügbar, insbesondere während Gedenk- oder Kulturveranstaltungen. Informieren Sie sich bei lokalen Tourismusbüros oder auf mexikoplatz.org über die Zeitpläne.
Beste Besuchszeit & Fotografie-Tipps
- Frühling (April–Mai): Die Kirschblüten rund um die Kirche bieten atemberaubende Fotomotive (viennawurstelstand.com).
- Veranstaltungstage: Konzerte, Ausstellungen oder Gedenkfeiern bieten einzigartige Erlebnisse.
Die Franz-von-Assisi-Kirche: Architektonisches Highlight
Die Franz-von-Assisi-Kirche, auch „Mexikanische Kirche“ genannt, ist ein ikonisches Beispiel für die neuromanische Architektur. Erbaut zwischen 1898 und 1913 zur Erinnerung an die Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I., verfügt die Kirche über drei impositionierende rote Backsteintürme und ein markantes festungsartiges Design (Wikipedia; TourMyCountry). Im Inneren beeindruckt die Elisabethkapelle im Jugendstil, die mit Mosaiken geschmückt ist und Wiens künstlerische Vielfalt widerspiegelt.
Kulturelles Leben und Gemeinschaftsveranstaltungen
Der Mexikoplatz ist ein dynamischer Ort für kulturelle Programme und Gedenkveranstaltungen:
- Gedenkveranstaltungen: Jährliche Treffen erinnern an Mexikos Protest und die Geschichte von Exil und Zuflucht, einschließlich öffentlicher Lesungen, geführter Spaziergänge und Workshops (mexikoplatz.org).
- Künstlerische Programme: Kunstausstellungen, Filmvorführungen und Konzerte finden auf dem Platz und in nahegelegenen Veranstaltungsorten wie Kaeshmaesh statt.
- Interkulturelle Foren: Dialoge und Podiumsdiskussionen konzentrieren sich auf Migration, Exil und Wiens multikulturelle Identität.
Diese Veranstaltungen fördern das gemeinschaftliche Engagement und regen zur Reflexion über vergangene und gegenwärtige soziale Themen an.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
- Donaupromenade: Perfekt für Spaziergänge mit malerischen Ausblicken.
- Wiener Prater: Wiens beliebter Vergnügungspark ist in Laufnähe.
- Donauturm & KunstHausWien: Beide sind für Architektur- und zeitgenössische Kunstinteressierte leicht erreichbar (Trek Zone).
- Reichsbrücke: Bietet beeindruckende Stadt- und Flussblicke.
Besuchertipps und Etikette
- Ruhezeiten: Halten Sie sich an die lokalen Gepflogenheiten und seien Sie nach 22:00 Uhr leise (theinvisibletourist.com).
- Fotografie: Respektieren Sie Gottesdienste und die Privatsphäre bei Veranstaltungen, wenn Sie Fotos machen.
- Annehmlichkeiten: Cafés, Bäckereien und Geschäfte umgeben den Platz; beachten Sie, dass einige sonntags geschlossen sein könnten.
- Einrichtungen: Bänke und Grünflächen im Mexikopark bieten erholsame Plätze.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
F: Was sind die Öffnungszeiten am Mexikoplatz? A: Der Platz ist 24/7 zugänglich; die Kirche ist in der Regel von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
F: Gibt es einen Eintrittspreis? A: Nein, sowohl der Platz als auch die Kirche sind kostenlos zugänglich. Spenden sind willkommen.
F: Sind Führungen verfügbar? A: Ja, insbesondere während Gedenk- oder Kulturveranstaltungen. Informieren Sie sich auf mexikoplatz.org und in lokalen Verzeichnissen.
F: Ist der Mexikoplatz rollstuhlgerecht? A: Ja, sowohl der Platz als auch die Kirche bieten zugängliche Wege und Rampen.
F: Wie komme ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Mexikoplatz? A: Nehmen Sie die U-Bahnlinie U1 zur Station Vorgartenstraße oder die Straßenbahnlinien 2 und 5; der Platz ist nur einen kurzen Fußweg von diesen Haltestellen entfernt.
Schlussfolgerung und abschließende Empfehlungen
Der Mexikoplatz ist ein tiefgreifendes Reiseziel, an dem sich Wiens Geschichte, Architektur und multikulturelle Identität vereinen. Die Gedenkstätten und das laufende kulturelle Programm des Platzes stellen sicher, dass das Erbe des mexikanischen Protests sowie die Themen Exil, Migration und Solidarität lebendig und relevant bleiben. Ob Sie an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen, die Franz-von-Assisi-Kirche bewundern oder einfach nur die Grünflächen an der Donau genießen, Sie werden am Mexikoplatz einen Ort der Reflexion und Inspiration finden.
Planen Sie Ihren Besuch, indem Sie die Veranstaltungskalender auf mexikoplatz.org prüfen und auf Ressourcen wie die Audiala-App für geführte Touren und Echtzeit-Updates zurückgreifen. Für eine umfassendere Reiseplanung in Wien konsultieren Sie die offizielle Tourismusseite von Wien.