
Umfassender Leitfaden für den Besuch der Remuh-Synagoge, Krakau, Polen: Geschichte, Bedeutung, Besuchertipps und alles, was Touristen für ein unvergessliches Erlebnis wissen müssen
Datum: 14/06/2025
Einleitung
Die Remuh-Synagoge, eingebettet im Herzen des historischen Kazimierz-Viertels von Krakau, ist eine der ältesten und bedeutendsten jüdischen Gebetsstätten Polens. Gegründet im Jahr 1553 von Isserl ben Josef als Gebetsort für seinen Sohn, Rabbi Moses Isserles – bekannt unter dem Akronym „Remuh“ –, verkörpert diese Synagoge Jahrhunderte jüdischen Erbes, Gelehrsamkeit und Widerstandsfähigkeit (krakow.travel; ITS Poland). Ihre Renaissance-Architektur, ihr ruhiger Innenraum und der angrenzende Remuh-Friedhof, auf dem das Grab von Rabbi Isserles ruht, bieten tiefgreifende Einblicke in die lebendige jüdische Geschichte Krakaus.
Trotz Zerstörungen durch Brände, Entweihungen während der Kriegsjahre und Perioden der Vernachlässigung bleibt die Remuh-Synagoge ein aktives orthodoxes Gotteshaus und ein ergreifendes Symbol der Kontinuität innerhalb der jüdischen Gemeinde (Synagogues360; Zabytki Krakowa). Heute ist sie sowohl für Pilger als auch für Geschichtsinteressierte geöffnet und bildet einen Anker im Gefüge von Synagogen, Museen und dem lebhaften lokalen Leben des Kazimierz-Viertels.
Dieser Leitfaden bietet wesentliche Besucherinformationen – aktuelle Öffnungszeiten, Ticketdetails, Zugänglichkeit und Reisetipps – und beleuchtet gleichzeitig die architektonischen und historischen Highlights der Synagoge. Ob Ihr Interesse spirituell, historisch oder kulturell ist, die Remuh-Synagoge bietet ein bedeutungsvolles Fenster in das jüdische Erbe und das multikulturelle Vermächtnis Krakaus (Karnet Krakow Culture; GetYourGuide).
Inhaltsverzeichnis
- Geschichte und Ursprünge
- Architektonische Highlights
- Der Remuh-Friedhof
- Besuchsrichtlinien
- Reisetipps und nahegelegene Attraktionen
- Visuelle Medien und Ressourcen
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Zusammenfassung und Empfehlungen
- Referenzen
Geschichte und Ursprünge
Die 1553 gegründete Remuh-Synagoge verdankt ihren Namen Rabbi Moses Isserles (Remuh), einem herausragenden jüdischen Gelehrten und Autor der „Mappa“, einem grundlegenden Kodex des aschkenasischen jüdischen Rechts (Wikipedia). Die Synagoge begann als privates Bethaus, erbaut von Isserl ben Josef für seinen Sohn, und wurde später erweitert, um der wachsenden jüdischen Gemeinde von Kazimierz zu dienen. Nach einem Brand im Jahr 1557 wurde die ursprüngliche Holzstruktur durch das noch heute stehende Steingebäude im Renaissancestil des Architekten Stanisław Baranek ersetzt (krakow.travel; Wikipedia).
Über Jahrhunderte hinweg hat die Remuh-Synagoge Brände, die Entweihung durch die Nazis während des Zweiten Weltkriegs und Perioden der Vernachlässigung während der kommunistischen Herrschaft überstanden. Restaurierungsbemühungen, insbesondere nach dem Krieg, haben ihre Rolle als spirituelles Zentrum und lebendiges Denkmal der jüdischen Geschichte Krakaus bewahrt (Synagogues360; Zabytki Krakowa).
Architektonische Highlights
Äußeres
Die schlichte, rechteckige Steinstruktur der Synagoge spiegelt ihre Renaissance-Ursprünge wider und steht im Kontrast zu den prunkvolleren Synagogen in der Nähe (Travel Curious). Steinpfeiler stützen die Mauern, und der Eingang an der Szeroka-Straße verfügt über ein Tor mit hebräischen Inschriften. Der Innenhof enthält Gedenktafeln, die der jüdischen Gemeinde Krakaus und Holocaust-Opfern gewidmet sind.
Innenraum
- Gebetssaal: Hell und einladend, der Gebetssaal verfügt über weiß getünchte Kalksteinwände, große Fenster und zwölf kunstvolle Kronleuchter.
- Bimah: Die erhöhte Lesepulte ist von einem schmiedeeisernen Tor aus dem 18. Jahrhundert umgeben, gekrönt von einem vergoldeten Menora-Basrelief.
- Aron Kodesh (Toraschrein): Aus dem Jahr 1558 stammend, ist dieser geschnitzte Renaissance-Schrein mit einem reich bestickten Thoravorhang geschmückt.
- Gedenkelemente: Der Innenraum der Synagoge und der Hof enthalten Inschriften und Denkmäler, die den Opfern des Holocaust und der Widerstandsfähigkeit der jüdischen Gemeinde Krakaus gewidmet sind.
Der durch arkadenförmige Öffnungen abgetrennte Frauenteil zeigt Wandmalereien aus dem 20. Jahrhundert, die jüdische Stätten wie die Klagemauer, das Grab Rahels und Noahs Arche darstellen (Zabytki Krakowa).
Der Remuh-Friedhof
Angrenzend an die Synagoge ist der Remuh-Friedhof einer der ältesten jüdischen Friedhöfe Polens und wurde 1551 gegründet. Er ist die letzte Ruhestätte von Rabbi Moses Isserles, dessen Grab eine Pilgerstätte bleibt, an der Besucher Gebetsnotizen zur Fürsprache hinterlassen (worldjewishtravel.org; giltravel.com).
Obwohl er im frühen 19. Jahrhundert geschlossen und während der nationalsozialistischen Besatzung entweiht wurde, haben Restaurierungsarbeiten viele Grabsteine geborgen und wieder aufgerichtet. Eine ergreifende „Klagemauer“ aus Fragmenten zerstörter Grabsteine steht als mächtiges Mahnmal für die Verluste der Gemeinde (sacred-destinations.com; jewishkrakow.net).
Besuchsrichtlinien
Öffnungszeiten
- Montag bis Donnerstag: 9:00 – 16:00 Uhr
- Freitag: 9:00 – 17:00 Uhr
- Samstag und jüdische Feiertage: Für Touristen geschlossen
Die Öffnungszeiten können sich während jüdischer Feiertage und Sonderveranstaltungen ändern. Überprüfen Sie immer die aktuellen Fahrpläne vor Ihrem Besuch (Krakow Info).
Tickets und Eintrittspreise
- Standardticket: 5 PLN pro Person (Stand 2025)
- Kauf: Tickets sind am Eingang erhältlich. Gruppenpreise und Führungen können über lokale Anbieter arrangiert werden (Tiqets).
Der Eintritt ist für Gläubige während der Gebetszeiten frei.
Kleiderordnung und Etikette
- Kopfbedeckung: Männer müssen eine Kippa oder ein Jarmulke tragen (am Eingang erhältlich oder selbst mitbringen). Frauen wird empfohlen, während der Gottesdienste ihr Haar zu bedecken.
- Bescheidene Kleidung: Schultern und Knie sollten bedeckt sein; ärmellose Oberteile und kurze Hosen sind nicht gestattet.
- Fotografie: In ausgewiesenen Bereichen gestattet; bitten Sie immer um Erlaubnis und beachten Sie die ausgehängten Einschränkungen.
- Ruhe und Respekt: Bewahren Sie eine ruhige Atmosphäre; schalten Sie mobile Geräte stumm und verzichten Sie auf Essen und Trinken im Inneren.
Barrierefreiheit
Aufgrund der historischen Natur des Gebäudes ist der Zugang für Rollstuhlfahrer eingeschränkt. Der Eingang und einige Innenbereiche haben Stufen und unebene Oberflächen. Besucher mit Mobilitätsproblemen sollten sich im Voraus mit der Synagoge oder Reiseveranstaltern in Verbindung setzen, um Vorkehrungen zu treffen.
Führungen
Führungen, die über lokale Reiseveranstalter oder das Besucherzentrum der Synagoge erhältlich sind, bieten tieferen Einblick in Geschichte, Architektur und jüdische Traditionen. Selbstgeführte Besuche werden durch mehrsprachige Informationstafeln unterstützt (GetYourGuide).
Reisetipps und nahegelegene Attraktionen
- Standort: Szeroka Straße 40, Kazimierz, Krakau – leicht zu Fuß von der Altstadt oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
- Beste Besuchszeiten: Wochentags morgens ist es in der Regel ruhiger; freitags wird wegen der Vorbereitungen für den Schabbat früher geschlossen.
- Nahegelegene Attraktionen: Die Alte Synagoge (Jüdisches Geschichtsmuseum), die Tempel-Synagoge, das Jüdische Museum Galizien und die lebhaften Cafés und Geschäfte von Kazimierz (Krakow Info; GetYourGuide).
- Sicherheit: Taschenkontrollen können durchgeführt werden; bewahren Sie Wertsachen während Stoßzeiten sicher auf.
Visuelle Medien und Ressourcen
Virtuelle Touren und hochwertige Bilder finden Sie auf der Website von Synagogues360.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was sind die Öffnungszeiten der Remuh-Synagoge? Montag bis Freitag, in der Regel 9:00 – 16:00 Uhr (Freitag bis 17:00 Uhr); samstags und an jüdischen Feiertagen geschlossen.
Wie viel kosten Tickets und wo können sie gekauft werden? Standardtickets kosten 5 PLN, erhältlich am Eingang. Gruppen- und Führungsraten variieren.
Ist die Synagoge rollstuhlgerecht? Teilweise zugänglich; einige Stufen und unebene Oberflächen aufgrund der historischen Architektur.
Sind Führungen verfügbar? Ja, über lokale Reiseveranstalter und das Besucherzentrum der Synagoge.
Kann ich den Remuh-Friedhof besuchen? Ja, der Eintritt zum Friedhof ist im Ticket für die Synagoge enthalten. Kopfbedeckung ist erforderlich.
Darf ich drinnen fotografieren? Fotografieren ist in genehmigten Bereichen erlaubt; fragen Sie immer das Personal und beachten Sie die Einschränkungen.
Zusammenfassung und Empfehlungen
Die Remuh-Synagoge ist ein lebendiges Denkmal des jüdischen Erbes Krakaus und bietet Besuchern eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Architektur und spiritueller Tradition. Im Herzen des lebhaften Kazimierz-Viertels gelegen, ist sie ein Muss für jeden, der sich für jüdische Kultur oder Krakauer historische Stätten interessiert. Planen Sie Ihren Besuch im Voraus, indem Sie die Öffnungszeiten und Ticketoptionen überprüfen, die Kleiderordnung und Etikette beachten und an einer Führung für das bereicherndste Erlebnis teilnehmen.
Für detailliertere Leitfäden und die neuesten Informationen laden Sie die Audiala-App herunter, erkunden Sie unsere verwandten Artikel und folgen Sie uns in sozialen Medien für weitere Updates.