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Kantonales Museum Für Archäologie Und Geschichte

Lausanne, Schweiz

Umfassender Leitfaden für den Besuch des Kantonalen Museums für Archäologie und Geschichte in Lausanne, Schweiz

Datum: 15.06.2025

Einleitung

Das Kantonale Museum für Archäologie und Geschichte (Musée cantonal d’archéologie et d’histoire, MCAH) in Lausanne, gelegen im Herzen der Stadt im prächtigen Palais de Rumine, ist eine unverzichtbare kulturelle Institution für alle, die sich für das reiche Erbe des Kantons Waadt und der Genferseeregion interessieren. Seit seiner Gründung im frühen 20. Jahrhundert hat sich das MCAH zu einer Säule der Regionalgeschichte entwickelt und beherbergt über 250.000 Artefakte, die die Geschichte der Menschheit von den letzten Eiszeiten bis heute dokumentieren (offizielle MCAH-Website).

Dieser Leitfaden bietet einen detaillierten Überblick über die historische Entwicklung des Museums, die Höhepunkte seiner Sammlungen, praktische Besucherinformationen sowie seine architektonische Einbettung in das Palais de Rumine. Ob Sie ein leidenschaftlicher Historiker, ein Student oder ein neugieriger Reisender sind, hier finden Sie alle Details, die Sie für einen lohnenden Besuch benötigen.

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge und Entwicklung des Museums

Die offizielle Gründung des MCAH im Jahr 1908 resultierte aus einem wachsenden regionalen Interesse an Archäologie und historischer Denkmalpflege. Es wurde als zentraler Aufbewahrungsort für Artefakte konzipiert, die in der gesamten Waadt entdeckt wurden, insbesondere nach intensivierten Ausgrabungen im späten 19. und 20. Jahrhundert (offizielle MCAH-Website).

Von Beginn an war das Museum im ikonischen Palais de Rumine untergebracht, einem Gebäude im Stil der Renaissance am Place de la Riponne, was es zu einem prominenten Merkmal der zivilen und kulturellen Landschaft Lausannes machte.


Auftrag und Hauptfunktionen

Das MCAH widmet sich folgenden Zielen:

  • Erhaltung, Restaurierung und Katalogisierung archäologischer und historischer Artefakte aus der Region.
  • Durchführung und Unterstützung archäologischer Forschung.
  • Präsentation von Dauer- und Sonderausstellungen für die Öffentlichkeit.
  • Verwaltung externer Depots, wie des Dépôt et Abri de Biens Culturels (DABC) und des Lapidariums der Kathedrale von Lausanne (Iron Age Europe - MCAH).

Highlights der Sammlung

Prähistorie und Eisenzeit

Die prähistorische Galerie des Museums beleuchtet die menschliche Besiedlung der Waadt über einen Zeitraum von mehr als 15.000 Jahren. Zu den Höhepunkten zählen:

  • Fürstliches Wagengrab von Avenches (Payerne): Eine bemerkenswerte Grabstätte aus der Ersten Eisenzeit, die Einblicke in die Bestattungsriten der keltischen Elite gewährt.
  • Nekropole von Saint-Sulpice: Grabbeigaben aus Glas, Bronze und Korallen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. mit einem rekonstruierten Bestattungskontext.
  • Kultstätte Mormont: Funde, die Aufschluss über keltische Rituale und Gesellschaft geben.

Die Ausstellungen umfassen Steinwerkzeuge, Keramiken und organische Materialien, die in lokalen Feuchtgebieten erhalten geblieben sind (Quelle).

Römische und Mittelalterliche Epoche

Artefakte aus der römischen Stadt Lousonna, Mosaike, Münzen und Alltagsgegenstände erzählen von der Transformation Lausannes unter römischer Herrschaft. Die mittelalterliche Sammlung umfasst religiöse, wirtschaftliche und soziale Veränderungen, darunter Schätze aus der Kathedrale von Lausanne und feudalen Burgen (Evendo – MCAH).

Numismatik und Angewandte Kunst

Seit 2019 werden die Bestände des Museums durch die Münz- und Medaillensammlungen des Kantons bereichert, die die Wirtschafts- und Politikgeschichte anhand von Tausenden von Objekten dokumentieren (mcah.ch). Die Sammlung angewandter Kunst umfasst Möbel, Textilien und gespendete Objekte, die das tägliche Leben in der Waadt widerspiegeln.

Klassische Antike und Spezialbibliotheken

Bedeutende Schenkungen umfassen griechische, karthagische und etruskische Stücke (insbesondere aus dem François-Grab in Vulci) sowie vorderasiatische Altertümer aus der René Dussaud Sammlung (mcah.ch).


Forschung und Einbeziehung der Gemeinschaft

Das MCAH ist ein Zentrum für archäologische Forschung mit modernen Konservierungslaboren. Es arbeitet mit akademischen Einrichtungen und Kulturerbe-Organisationen lokal und international zusammen. Das Museum bietet Bildungsprogramme, Familienworkshops und interaktive Ausstellungen für alle Zielgruppen an (Quelle).

Die seit 1912 vorgeschriebene präventive Archäologie gewährleistet die Erhaltung aller regionalen Funde, was jährlich zu Tausenden neuer Objekte führt (mcah.ch).


Planung Ihres Besuchs

Standort

  • Adresse: Palais de Rumine, Place de la Riponne 6, 1005 Lausanne, Schweiz
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Metro M2 (Haltestelle Riponne-Maurice Béjart), Buslinien 1, 2, 7, 8, 16, 18, 60
  • Parken: Parkhaus de la Riponne in unmittelbarer Nähe (Besucherinformationen)

Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Sonntag: 10:00 – 17:00 Uhr
  • Geschlossen: Montags und an bestimmten Feiertagen
  • Sonderveranstaltungen: Verlängerte Öffnungszeiten für Veranstaltungen wie die Nacht der Museen (Nacht der Museen).

Eintrittspreise und Tickets

  • Dauerausstellungen: Kostenlos
  • Sonderausstellungen: Erwachsene CHF 8, ermäßigt CHF 5, unter 25 Jahren kostenlos, jeden ersten Samstag im Monat kostenlos.
  • Vorausbuchung: Nicht erforderlich für allgemeine Besuche (offizielle Besucherinfos).

Barrierefreiheit

Das Museum und das Palais de Rumine sind rollstuhlgerecht, mit Aufzügen, Rampen und angepassten Sanitäranlagen. Unterstützung für Besucher mit eingeschränkter Mobilität ist verfügbar (Barrierefreiheitsseite des Palais de Rumine).

Führungen und Veranstaltungen

  • Regelmäßige Führungen auf Französisch und Englisch (evendo.com).
  • Bildungsveranstaltungen und Familienveranstaltungen, insbesondere während der Museumsnächte und Sonderausstellungen.

Palais de Rumine: Geschichte und Architektur

Ursprünge und Mäzenatentum

Das Palais de Rumine verdankt seine Existenz dem Vermächtnis von Gabriel de Rumine im Jahr 1871, das die Schaffung eines bedeutenden öffentlichen Gebäudes für Lausanne finanzierte. Der Bau unter der Leitung des Architekten Gaspard André begann 1892 und der Palast wurde 1902 eingeweiht (lausanne.ch; Wikipedia).

Architektonische Merkmale

  • Stil: Florentinisches Renaissance-Revival, das kulturelle und akademische Ideale betont (touringswitzerland.com).
  • Bemerkenswerte Elemente: Monumentale Fassade, zentraler Atrium, prächtige Treppe, von Marmor und dekorativem Steinschnitzwerk geschmückte Galerien.

Institutionelle Rolle

Ursprünglich beherbergte der Palast die Universität Lausanne und mehrere Museen. Heute sind hier mehrere kantonale Museen und die Kantons- und Universitätsbibliothek angesiedelt (lausannemusees.ch). Die Anpassungsfähigkeit des Palastes hat seine fortwährende Bedeutung für das kulturelle Leben Lausannes gesichert.


Museumsaufbau und Besuchererlebnis

  • Etage 1: Hauptgalerien für Archäologie und Geschichte (Troyon- und Naef-Räume)
  • Etage 3: Sammlung Münzen und Medaillen
  • Bereiche für Sonderausstellungen: Regelmäßig aktualisiert mit neuen Entdeckungen und thematischen Ausstellungen (Museumsaufbau).

Höhepunkte der Dauerausstellungen

  • Siedlungen am Seeufer: Bronzezeitliche Objekte vom Genfersee, darunter das Eschenholzrad von Corcelettes.
  • Jungsteinzeit und Bronzezeit: Steinbeile, Perlenketten aus Pully Chamblandes.
  • Römische und Keltische Funde: Artefakte aus Orbe-Boscéaz und rekonstruierte Grabkontexte.
  • Mittelalterliche Artefakte: Kirchenschätze und feudale Insignien.
  • Numismatik: Interaktive Darstellungen wie „Legen Sie Ihr Geld auf den Tisch!“ zur Entwicklung des Geldwesens (Münzen und Medaillen).

Sonderausstellungen

  • 2024–2025: „Autobiografie eines Métis-Sattels“ (Fokus auf interkulturelle Objekte, zeitgenössische Métis-Perlenstickerei) (CBC News).
  • „Collections Printemps 2025“ und „Spécimens 24. Nos collections racontent…“: Jüngste Entdeckungen und Gemeinschaftsprojekte (mcah.ch).

Einrichtungen und Dienstleistungen

  • Bibliothek: Geöffnet Dienstags und Donnerstags (Bibliotheksinformationen).
  • Garderobe und Sanitäranlagen: Vor Ort vorhanden.
  • Museumsshop: Bücher, Souvenirs und Lehrmaterialien.
  • Gastronomie: Erfrischungen bei Sonderveranstaltungen (Veranstaltungsgastronomie).

Attraktionen in der Nähe

  • Kathedrale von Lausanne: Ein gotisches Wahrzeichen in Gehweite.
  • Kunstviertel Plateforme 10: Moderner Kunstknotenpunkt in der Nähe.
  • Uferpromenade von Ouchy: Mit der Metro erreichbar für Erholung am See.

Besuchertipps

  • Planen Sie 1,5–2 Stunden für einen vollständigen Besuch ein.
  • Die Exponate sind hauptsächlich auf Französisch, mit englischen Übersetzungen für wichtige Objekte; das Personal ist mehrsprachig.
  • Nicht-Blitzfotografie ist generell erlaubt.
  • Jeden ersten Samstag im Monat und an besonderen Kulturtagen ist der Eintritt frei.
  • Informieren Sie sich im Museumskalender über Workshops und Führungen (Museumskalender).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

F: Sind Tickets online erhältlich? A: Tickets werden vor Ort gekauft; für reguläre Besuche ist keine Vorausbuchung erforderlich.

F: Ist das Museum vollständig barrierefrei? A: Das Palais de Rumine ist rollstuhlgerecht zugänglich; das Museum bietet teilweise Barrierefreiheit.

F: Können Kinder das Museum besuchen? A: Ja, mit speziellen Bildungsprogrammen und familienfreundlichen Workshops.

F: Gibt es Führungen? A: Ja, auf Französisch und Englisch sowie für organisierte Gruppen oder Schulklassen.


Visuelle und Digitale Ressourcen

Die Website des Museums bietet virtuelle Touren, Karten und hochauflösende Bilder. Vor Ort verbessern interaktive Displays und digitale Kioske das Besuchererlebnis.


Kontaktinformationen

  • Adresse: Kantonales Museum für Archäologie und Geschichte, Palais de Rumine, Place de la Riponne 6, CH-1005 Lausanne, Schweiz
  • Telefon: +41 (0)21 316 34 30
  • Website: Kontaktseite

Fazit

Das Kantonale Museum für Archäologie und Geschichte in Lausanne ist ein unverzichtbares Ziel für alle, die die kulturellen Wurzeln der Waadt und der Schweiz erkunden möchten. Seine einzigartigen Sammlungen, die zentrale Lage und die Integration in das architektonische Wunder des Palais de Rumine machen es zu einem bereichernden Erlebnis für Geschichtsinteressierte und Familien gleichermaßen. Aktuelle Informationen, Ticketpreise und Veranstaltungsdetails finden Sie auf der offiziellen Museums-Website und erwägen Sie den Download der Audiala-App für einen digital verbesserten Besuch.


Referenzen und weiterführende Literatur

  • Kantonalmuseum für Archäologie und Geschichte (MCAH) Lausanne: Geschichte, Sammlungen, Besucherinformationen & Mehr (lausannemusees.ch)
  • Palais de Rumine in Lausanne: Öffnungszeiten, Tickets und historische Bedeutung (touringswitzerland.com)
  • Palais de Rumine – Offizielle Website der Stadt Lausanne (lausanne.ch)
  • Iron Age Europe – MCAH (Iron Age Europe – MCAH)
  • Kantonalmuseum für Archäologie und Geschichte: Öffnungszeiten, Tickets und Besucherführer in Lausanne (mcah.ch)
  • Evendo – MCAH (Evendo – MCAH)
  • Wikipedia – Palais de Rumine (wikipedia)

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