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Facade of Beth Yaacov Synagogue on Synagogue Square

Synagoge Beth Yaacov (Genf)

Genf, Schweiz

Beth-Yaakov Synagoge Genf: Öffnungszeiten, Tickets und historische Bedeutung

Datum: 15.06.2025

Einleitung

Die Beth-Yaakov-Synagoge in Genf ist nicht nur die älteste Synagoge der Stadt, sondern auch ein Symbol für religiöse Toleranz, architektonische Innovation und den beständigen Geist der jüdischen Gemeinschaft Genfs. Als eidgenössisch geschütztes Kulturgut zieht die Synagoge Besucher wegen ihrer beeindruckenden Mischung aus maurisch-byzantinischem Baustil, ihrem lebendigen Gemeindeleben und ihrer zentralen Rolle im multikulturellen Gefüge der Stadt an. Dieser Leitfaden bietet einen umfassenden Überblick für alle, die dieses Wahrzeichen erkunden möchten, sei es aus Glaubensgründen, historischem Interesse, architektonischer Neugier oder kultureller Aufgeschlossenheit.

Historischer Überblick

Jüdische Präsenz in Genf

Die jüdische Geschichte Genfs reicht bis ins Mittelalter zurück. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Gemeinschaft Phasen der Akzeptanz und der Widrigkeiten. Im 19. Jahrhundert wuchs die jüdische Bevölkerung Genfs auf etwa 200 hauptsächlich aschkenasische Juden an, die sich darum bemühten, ein dauerhaftes Gotteshaus innerhalb der Stadtmauern zu errichten. Der Bau der Beth-Yaakov-Synagoge markierte einen bedeutenden Wendepunkt, da sie das erste nicht-protestantische religiöse Gebäude war, das innerhalb der Stadtmauern von Genf genehmigt wurde, was eine breitere Verschiebung hin zu religiöser Toleranz in der Schweiz widerspiegelte.

Planung und Bau (1857–1859)

Nach dem Abriss der Genfer Stadtbefestigungen im Jahr 1849 wurden neue Stadtteile geplant, die Möglichkeiten zur kommunalen Entwicklung eröffneten. Am 18. Mai 1853 überließ die Stadt Genf der jüdischen Gemeinde zunächst ein 720 m² großes Grundstück auf dem ehemaligen Hollande-Bastion. Der Stadtrat verzögerte jedoch die endgültige Genehmigung, bis die Stadtentwicklungsprojekte fortgeschrittener waren. Erst am 23. Mai 1857 genehmigte der Grosse Rat des Kantons Genf offiziell den Bau der Synagoge an einem Standort gegenüber dem neu geschaffenen Boulevard Georges-Favon.

Der Entwurf stammte von Johann Heinrich (Jean-Henri) Bachofen, einem evangelischen Architekten aus Zürich. Der Bau begann 1857 und wurde im Juni 1859 abgeschlossen, die Einweihung fand am 1. Juli 1859 im Beisein städtischer Behörden statt.


Architektonische Bedeutung und Merkmale

Die Beth-Yaakov-Synagoge gilt als die erste in Genf erbaute Synagoge und die erste unverwechselbar gestaltete Synagoge in der Schweiz. Ihr einzigartiges Äußeres weist eine grau und pink gestreifte Fassade, vier Zinnen-Türme mit Kuppeln und eine zentrale achteckige Kuppel auf, gekrönt von den Gesetzestafeln. Der Eingangsbereich ist mit maurischen Bögen verziert.

Im Inneren empfangen den Besucher hellblaue Wände, lebendige Buntglasfenster und eine aufwendige Vertäfelung. Die Bima (zentrale Leseplattform) ist im Gegensatz zur traditionellen zentralen Platzierung vor dem Toraschrein angeordnet. Die Sitzplätze für Frauen befinden sich in seitlichen Galerien, in Übereinstimmung mit der orthodoxen Tradition.


Besucherinformationen

Öffnungszeiten

  • Montag bis Freitag: 9:00 – 17:00 Uhr
  • Samstag und Jüdische Feiertage: Für Besucher geschlossen.

Hinweis: Die Öffnungszeiten können sich wegen religiöser Veranstaltungen ändern. Überprüfen Sie stets die Angaben auf der offiziellen Website der CIG.

Tickets und Führungen

  • Eintritt: Kostenlos für Einzelbesucher.
  • Geführte Touren: Verfügbar nach vorheriger Vereinbarung. Die Touren behandeln die Geschichte, Architektur und das religiöse Leben.

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerechter Zugang ist vorhanden, mit Rampen und behindertengerechten Toiletten. Informieren Sie die Gemeinde im Voraus über spezifische Unterstützungswünsche.


Besucheretikette

Angemessene Kleidung ist erforderlich; Männer sollten eine Kopfbedeckung (Kippa) tragen. Fotografieren ist außerhalb von Gottesdiensten gestattet, aber fragen Sie immer um Erlaubnis, insbesondere bei Veranstaltungen. Stille und respektvolles Verhalten sind jederzeit erforderlich.


Reisetipps und Sehenswürdigkeiten in der Nähe

  • Standort: Place de la Synagogue 11, 1204 Genf.
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien 12 und 18 halten in der Nähe.
  • Parkplätze: Begrenzte öffentliche Parkplätze in der Umgebung.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe:

  • Parc des Bastions
  • Musée Rath
  • Grand Théâtre de Genève
  • Genfer Altstadt

Kombinieren Sie Ihren Besuch mit diesen Orten für ein umfassenderes Genferlebnis.


Rolle der Gemeinschaft und Aktivitäten

Beth Yaakov ist die Hauptsynagoge der Communauté Israélite de Genève (CIG). Sie veranstaltet regelmässige Gottesdienste, Feiertagsfeiern und wichtige Lebensereignisse (Bar/Bat Mizwa, Hochzeiten, Gedenkfeiern) gemäss der orthodoxen Tradition. Bildungsprogramme reichen von Talmud-Tora (religiöse Schule für Kinder) bis zu Erwachsenenbildung und literarischen Foren. Die Synagoge unterhält auch eine Mikwe (rituelles Bad) und verwaltet Friedhofsdienste in Veyrier. Sozialdienste, ehrenamtliche Arbeit und die Unterstützung von Neuankömmlingen sind integrale Bestandteile der Gemeinschaft. Die Synagoge fördert den interreligiösen Dialog und beteiligt sich am städtischen Leben, um Toleranz und kulturellen Austausch zu fördern.


Entwicklung und Renovierungen

  • 1906: Innere Modernisierungen (Heizung, Elektrizität, Bodenbeläge, Anstrich).
  • 1936: Fassade erneuert, Frauengalerien vergrössert.
  • 1990–1997: Umfangreiche Restaurierung, Wiedereinführung der gestreiften Fassadenfarben, Zinnenfriese und Verbesserung der Sitzplätze.
  • 2008–2009: Anbau eines Mehrzwecksaals unter Einbeziehung von Resten der alten Stadtmauern.

Die Synagoge wurde 1997 in Beth Yaakov („Haus Jakobs“) umbenannt, um Jacob Safra zu ehren, und 1989 zum historischen Denkmal erklärt.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

F: Was sind die Öffnungszeiten? A: Montag bis Freitag, 9:00–17:00 Uhr. Samstags und an jüdischen Feiertagen geschlossen.

F: Gibt es eine Eintrittsgebühr? A: Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

F: Sind Führungen verfügbar? A: Ja, nach Vereinbarung.

F: Ist die Synagoge rollstuhlgerecht? A: Ja.

F: Darf ich drinnen fotografieren? A: Grundsätzlich ja, aber nicht während Gottesdiensten oder Veranstaltungen. Fragen Sie immer um Erlaubnis.

F: Wie kann ich eine Führung arrangieren? A: Kontaktieren Sie die Synagoge über die offizielle Website der CIG, telefonisch oder per E-Mail.


Buchungs- und Kontaktinformationen


Visuelles und Medien

Besucher können hochwertige Bilder der Synagogenfassade, der Buntglasfenster und architektonischer Details auf der offiziellen Website der CIG einsehen. Für Barrierefreiheit und SEO werden beschreibende Alt-Texte empfohlen (z. B. „Beth-Yaakov-Synagoge Genf Außenansicht“). Virtuelle Touren und Karten sind ebenfalls verfügbar.


Planen Sie Ihren Besuch

Um Ihr Erlebnis zu bereichern, planen Sie Ihren Besuch für die Werktagsmorgende, kleiden Sie sich angemessen und planen Sie Zeit für Sicherheitskontrollen ein. Kombinieren Sie Ihren Synagogenbesuch mit einer Führung durch die historische Altstadt Genfs und nahegelegene Sehenswürdigkeiten.

Laden Sie die Audiala-App für geführte Audiotouren herunter und folgen Sie der Synagoge und der Gemeinde in den sozialen Medien für Updates, Veranstaltungen und Kulturprogramme.


Zusammenfassung

Die Beth-Yaakov-Synagoge ist ein Eckpfeiler des jüdischen Erbes in Genf – architektonisch herausragend, historisch bedeutsam und lebendig in der Gemeinschaft engagiert. Sie ist montags bis freitags geöffnet und bietet kostenlosen Eintritt sowie Führungen. Sie lädt Besucher ein, die jüdische Vergangenheit und Gegenwart Genfs zu erkunden. Ihre zentrale Lage und Nähe zu anderen historischen Stätten Genfs machen sie zu einem wichtigen Anlaufpunkt für kulturbewusste Reisende. Für die aktuellsten Details konsultieren Sie immer die offizielle Website der Synagoge.


Quellen und Weiterführende Literatur


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