
Umfassender Leitfaden für den Besuch der Synagoge in der Dózsa György Straße, Budapest, Ungarn
Datum: 03.07.2025
Einleitung
Die Synagoge in der Dózsa György Straße im 13. Bezirk von Budapest ist ein prägnantes Zeugnis des jüdischen Erbes Ungarns und ein Denkmal der Synagogenarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts. Entworfen vom renommierten Architekten Lipót Baumhorn und 1909 fertiggestellt, diente diese Synagoge ursprünglich als Zentrum für die neologische jüdische Gemeinde im Norden Pest. Im Laufe der Zeit spiegelte ihre Geschichte sowohl die Blüte als auch die Härten der Budapester Juden wider – von einem lebendigen Gotteshaus über die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Umnutzung als Sportstätte. Heute ist sie ein geschütztes Kulturdenkmal, und eine kleinere Synagoge im Innenhof dient weiterhin der Gemeinde für Gottesdienste und Veranstaltungen. Dieser Leitfaden bietet detaillierte Besucherinformationen, historische Hintergründe, architektonische Höhepunkte und praktische Reisetipps für alle, die dieses bedeutende Budapester Wahrzeichen erkunden möchten.
Für weitere Details und Bilder siehe Jewish Heritage Europe, Wikipedia und aish.com.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Überblick
- Besucherinformationen
- Visuelles Material und Medien
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Schlussfolgerung
- Referenzen
Historischer Überblick
Ursprünge und Bau
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts expandierte die jüdische Bevölkerung Budapests rapide, wobei fast ein Viertel der Stadtbewohner sich als jüdisch identifizierte – insbesondere in Bezirken wie Angyalföld und Újlipótváros (aish.com; Wikipedia). Nach erfolglosen Versuchen, in der Nähe der Lipótvár-Synagoge zu bauen, erwarb die Gemeinde 1907 ein Grundstück an der Aréna Straße (heute Dózsa György Straße), direkt gegenüber dem ehemaligen jüdischen Friedhof (Wikipedia). Lipót Baumhorn, der einflussreichste Synagogenarchitekt der Ära, leitete das Projekt und brachte seine unverwechselbare Mischung aus Historismus und eklektischem Stil in das Gebäude ein (Jewish Heritage Europe).
Die Synagoge wurde 1909 eingeweiht und war zu dieser Zeit die drittgrößte Synagoge Budapests (aish.com).
Architektonische Bedeutung
Baumhorns Entwurf zeichnet sich durch eine markante dreieckige Dachlinie, eine zentrale Kuppel und aufwendige Flachreliefs mit den Gesetzestafeln über Rosettenfenstern aus. Diese Elemente sind heute noch sichtbar, trotz der Umnutzung des Gebäudes (Jewish Heritage Europe; Wikipedia). Das ursprüngliche Gotteshaus umfasste eine geräumige Gebetshalle und eine Frauengalerie unter der Kuppel, wobei Spuren aufwendiger Innendekorationen noch erkennbar sind (aish.com).
Rolle in der Gemeinschaft
Jahrzehntelang war die Synagoge das spirituelle und kulturelle Herz der neologischen jüdischen Gemeinde im Norden Pest und bot Raum für Gottesdienste, Bildungsprogramme und wichtige Gemeinschaftsveranstaltungen (Wikipedia). Ihre Lage gegenüber dem Friedhof festigte ihre Rolle im Gemeinschaftsleben.
Der Holocaust und der Zweite Weltkrieg
Während der Jahre 1944–1945 wurde die Synagoge beschlagnahmt und als Sammellager für Juden genutzt, die auf ihre Deportation warteten (Wikipedia; aish.com). Das Gebäude überstand den Krieg mit nur geringen Schäden und nahm nach dem Krieg kurzzeitig wieder den gottesdienstlichen Gebrauch auf (Jewish Heritage Europe).
Nachkriegsnutzung und Erhaltung
Angesichts des Bevölkerungsrückgangs der jüdischen Gemeinde nach dem Krieg endeten die Gottesdienste in der Hauptsynagoge. Ende der 1940er Jahre wurde sie als Lagerhaus genutzt (Wikipedia). 1984 wurde das Gebäude verkauft und zur Fecht- und Boxhalle des Budapest Honvéd Sportverbandes umfunktioniert – eine Funktion, die es bis heute behält (Jewish Heritage Europe; aish.com). Trotzdem sind viele äußere und architektonische Merkmale erhalten geblieben. Eine kleinere Synagoge im Innenhof bleibt aktiv, besonders während jüdischer Feiertage, unter der Leitung von Rabbiner Peter Deutsch (aish.com; Wikipedia).
Besucherinformationen
Öffnungszeiten
- Das Hauptgebäude der Synagoge, das jetzt eine Sporthalle ist, ist nicht für regelmäßige öffentliche Führungen geöffnet.
- Die Synagoge im Innenhof ist während jüdischer Feiertage und besonderer Veranstaltungen zugänglich. Für den Einlass kontaktieren Sie bitte im Voraus die lokale jüdische Gemeinde.
Tickets und Eintritt
- Für das Hauptgebäude gibt es keinen allgemeinen Eintrittspreis, da es als Sportstätte genutzt wird.
- Der Eintritt zur Synagoge im Innenhof für Gottesdienste ist in der Regel kostenlos; Spenden sind willkommen.
Barrierefreiheit
- Das Äußere und der Innenhof sind rollstuhlgerecht zugänglich, obwohl der Zugang zum Innenbereich der Haupthalle aufgrund von Sportveranstaltungen eingeschränkt ist.
- Für besondere Bedürfnisse oder Gruppenbesuche kontaktieren Sie bitte die Gemeinde im Voraus.
Geführte Touren
- Geführte Besichtigungen können manchmal über Anbieter von Führungen zum jüdischen Erbe oder das Jüdische Kulturzentrum Budapest arrangiert werden. Touren beinhalten in der Regel Außenbesichtigungen, architektonische Höhepunkte und historischen Kontext.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
- Die Synagoge befindet sich in der Nähe der Lipótvár-Synagoge und des jüdischen Friedhofs.
- Das Jüdische Viertel von Budapest, die Synagoge in der Dohány Straße und die Donauuferpromenade sind alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
- Die nächste U-Bahn-Station ist Nyugati pályaudvar (Linie M3), mit mehreren Straßenbahn- und Bushaltestellen in der Nähe.
Visuelles Material und Medien
Hochwertige Bilder und virtuelle Touren des Äußeren und Inneren der Synagoge finden Sie auf offiziellen Webseiten zum Kulturerbe. Bilder mit Alt-Tags wie “Dózsa György Street Synagogue Budapest exterior” verbessern die Zugänglichkeit und Auffindbarkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
F: Ist die Synagoge in der Dózsa György Straße für Touristen geöffnet? A: Das Hauptgebäude dient als Sporthalle und ist im Allgemeinen nicht für Touristen zugänglich. Die Synagoge im Innenhof ist während jüdischer Feiertage und besonderer Veranstaltungen geöffnet.
F: Sind geführte Touren verfügbar? A: Ja, einige Reiseveranstalter und Organisationen des jüdischen Erbes bieten geführte Besichtigungen an. Arrangement sollten im Voraus getroffen werden.
F: Ist Fotografieren erlaubt? A: Fotografieren im Außenbereich ist erlaubt. Fotografieren im Innenbereich kann eingeschränkt sein, insbesondere während Veranstaltungen oder Sportaktivitäten.
F: Ist die Synagoge rollstuhlgerecht? A: Das Äußere und der Innenhof sind zugänglich, aber der Zugang zum Innenbereich kann eingeschränkt sein.
F: Wo kann ich mehr über das jüdische Erbe Budapests erfahren? A: Erwägen Sie geführte Touren, besuchen Sie das Jüdische Museum oder konsultieren Sie offizielle Tourismus- und Kulturerbe-Websites.
Schlussfolgerung
Die Synagoge in der Dózsa György Straße ist sowohl ein beeindruckendes architektonisches Denkmal als auch ein lebendiges Symbol der jüdischen Vergangenheit Budapests. Obwohl sich die Funktion des Gebäudes verändert hat, behält es seine historische und kulturelle Bedeutung durch erhaltene Merkmale und die fortlaufende Nutzung durch die Gemeinde in der Synagoge im Innenhof. Besucher werden ermutigt, ihre architektonischen Details zu erkunden, an Kulturerbetouren teilzunehmen und nahegelegene jüdische Stätten zu entdecken. Für kuratierte Erlebnisse laden Sie die Audiala-App herunter und folgen Sie unseren Kanälen für Updates zum jüdischen Erbe Budapests.