
Párizsi Nagy Áruház Budapest: Öffnungszeiten, Tickets und historische Bedeutung
Datum: 04.07.2025
Einleitung
Das Párizsi Nagy Áruház, oder Pariser Warenhaus, ist ein Kronjuwel des architektonischen und kulturellen Erbes Budapests. An der prestigeträchtigen Andrássy Allee gelegen, ist dieses ikonische Wahrzeichen ein Zeugnis der Innovation des frühen 20. Jahrhunderts, das Jugendstil- und Neorenaissance-Stile vereint. Es wurde erstmals 1911 vom visionären Geschäftsmann Sámuel Goldberger eröffnet und war Ungarns erstes modernes Kaufhaus, das den Einzelhandel und das Stadtleben in Budapest revolutionierte. Nach Kriegen, Verstaatlichungen und umfangreichen Restaurierungen fesselt das Párizsi Nagy Áruház seine Besucher weiterhin mit seinen prächtigen Innenräumen, künstlerischen Schätzen und lebendigen Kulturveranstaltungen (hetedhetorszag.hu, Budapest by Locals, Wikipedia, We Love Budapest, Daily News Hungary).
Dieser Leitfaden beschreibt die Geschichte, Architektur, Öffnungszeiten, Tickets, Barrierefreiheit, Führungen und nahegelegenen Attraktionen – und bietet alles, was Sie für einen bereichernden Besuch dieser bemerkenswerten Sehenswürdigkeit in Budapest benötigen.
Inhaltsverzeichnis
- Historischer Überblick
- Architektonische Highlights
- Besucherinformationen
- Nahegelegene Attraktionen
- Tipps für Besucher und FAQs
- Fazit und weiterführende Ressourcen
Historischer Überblick
Ursprünge und frühe Entwicklung
Die Geschichte des Párizsi Nagy Áruház beginnt in der Andrássy út 39, wo ein Neorenaissance-Gebäude aus dem Jahr 1878 ursprünglich das Restaurant von Elek Petánovics und das Terézvárosi Kaszinó beherbergte – ein lebendiges Zentrum für die aufstrebende Mittelschicht Budapests (hetedhetorszag.hu). Im Jahr 1909 erwarb der Textilmagnat Sámuel Goldberger das Anwesen und ließ sich von den prächtigen Warenhäusern von Paris inspirieren. Sein Ziel: die Schaffung eines modernen Kaufhauses, das der städtischen Bevölkerung eine breite Palette von Waren zu erschwinglichen Preisen anbietet.
Architektonische Innovation
Goldberger beauftragte den Architekten Zsigmond Sziklai, später unterstützt von Flóris Korb, mit der Umgestaltung des Standortes. Der größte Teil des ursprünglichen Gebäudes wurde abgerissen, mit Ausnahme des großen Ballsaals (Lotz-Saal), der mit Fresken von Károly Lotz geschmückt ist. Der 1911 fertiggestellte Neubau war ein Wunderwerk der Stahlbetonbauweise und verfügte über ein gläsernes Atrium, verspiegelte Aufzüge, Marmorsäulen, vergoldete Treppenhäuser und Zsolnay-Keramik-Verzierungen. Auf dem Dach befanden sich ein Café und eine saisonale Eisbahn, was das Warenhaus zu einem sozialen und kommerziellen Magneten machte (hazai.kozep.bme.hu).
Kriegsüberleben und spätere Umbauten
Trotz erheblicher Umwälzungen während des Zweiten Weltkriegs überstand das Gebäude mit minimalen Schäden. Nach der Verstaatlichung im Jahr 1949 wurde es als Lagerhaus und Buchverteilzentrum umfunktioniert. 1964 wurde es als Divatcsarnok (Modehalle) wiedereröffnet, wobei die unteren Etagen Einzelhandelsflächen und die oberen Büros beherbergten. Die Transparenz und Großzügigkeit des Atriums blieben erhalten, selbst als sich die Nutzung änderte (hazai.kozep.bme.hu).
Restaurierung und moderne Nutzung
Im 21. Jahrhundert haben große Restaurierungsprojekte unter der Leitung des Architekten János Tiba den Raum revitalisiert und die Erhaltung mit modernen Annehmlichkeiten kombiniert. Heute beherbergen die unteren Etagen die Alexandra Buchhandlung, während der Lotz-Saal ein beliebter Ort für Konzerte und Kulturveranstaltungen ist. Eine Dachterrasse bietet einen Panoramablick über die Stadt, und das Gebäude dient als Andrássy Élményközpont, das Ausstellungen und interaktive Erlebnisse beherbergt (We Love Budapest, Daily News Hungary).
Architektonische Highlights
Fassade und äußere Merkmale
Die Jugendstil-Fassade zur Andrássy Allee zeichnet sich durch geschwungene Linien, Zsolnay-Keramikfliesen, schmiedeeiserne Balkone und dekorative Giebel aus. Große Glasfenster boten beeindruckende Einzelhandels-Displays – eine Seltenheit im Budapest des frühen 20. Jahrhunderts (Budapest by Locals, Hungary Today).
Innenausstattung und Lotz-Saal
Das Juwel der Innenausstattung ist der Lotz-Saal (Lotz-terem) mit Fresken von Károly Lotz und Árpád Feszty, die Allegorien von Handel und Fortschritt darstellen. Der Saal verfügt über vergoldeten Stuck, Marmorsäulen, prächtige Kronleuchter und Buntglas von Miksa Róth. Weitere Höhepunkte sind Mosaikböden, ein gläsernes Tresorgewölbe (Atrium) und historische Aufzüge (Budapest Museum Central, editedart.wordpress.com).
Besucherinformationen
Öffnungszeiten und Tickets
- Allgemeine Öffnungszeiten: Die meisten öffentlichen Bereiche sind Montag bis Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Sonntags und an Feiertagen geschlossen; die Öffnungszeiten können für Sonderveranstaltungen variieren (budapestinfo.hu, alexandra.hu).
- Tickets: Der Eintritt in das Gebäude, die Buchhandlung und die Einzelhandelsbereiche ist kostenlos. Spezialausstellungen oder Veranstaltungen im Lotz-Saal erfordern möglicherweise Tickets (in der Regel 800–1500 HUF oder 2,5–5 €); Kauf vor Ort oder online.
- Aktuelle Ausstellungen: Das Andrássy Élményközpont beherbergt wechselnde Ausstellungen; prüfen Sie die offizielle Website für aktuelle Fahrpläne und Tickets.
Führungen und Sonderveranstaltungen
- Geführte Touren: Wöchentliche Führungen befassen sich mit Architektur, Kunst und Geschichte. Buchen Sie im Voraus über offizielle Tourismus-Websites oder im Besucherzentrum.
- Veranstaltungen: Der Lotz-Saal beherbergt regelmäßig Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Konsultieren Sie den Veranstaltungskalender für Details.
Barrierefreiheit und Ausstattung
- Barrierefreiheit: Das Gebäude ist mit Aufzügen und Rampen für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Einige historische Bereiche sind möglicherweise nur eingeschränkt zugänglich; Unterstützung steht auf Anfrage zur Verfügung.
- Ausstattung: Toiletten und Garderoben sind vorhanden. Cafés und Pop-up-Shops erscheinen zu Veranstaltungen; viele Restaurants befinden sich in der Nähe in der Andrássy Allee.
Anreise
- Adresse: 1061 Budapest, Andrássy út 39
- Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn Linie M1 (Gelbe Linie), Stationen: Opera oder Oktogon; mehrere Straßenbahn- und Buslinien (Lonely Planet).
- Mit dem Auto: Begrenzte Parkmöglichkeiten in der Nähe; öffentliche Verkehrsmittel werden empfohlen.
Nahegelegene Attraktionen
- Ungarische Staatsoper: Nur wenige Minuten entfernt, mit Führungen und Aufführungen.
- Haus des Terrors Museum: Eine wichtige historische Stätte des 20. Jahrhunderts in der Andrássy Allee.
- Liszt-Ferenc-Platz: Belebt mitcafés und Restaurants, ideal für eine Pause.
- Heldenplatz und Stadtwäldchen: Leicht erreichbar mit U-Bahn oder Straßenbahn für ein komplettes Stadterlebnis.
Tipps für Besucher und FAQs
Tipps für einen unvergesslichen Besuch
- Planen Sie im Voraus: Überprüfen Sie die Ausstellungspläne und buchen Sie Tickets online für beliebte Veranstaltungen (Jegy.hu).
- Fotografie: In den meisten öffentlichen Bereichen erlaubt; Einschränkungen können bei Sonderveranstaltungen oder im Lotz-Saal gelten.
- Bequeme Kleidung: Die Gegend lässt sich am besten zu Fuß erkunden.
- Währung: Ungarische Forint (HUF) bevorzugt; einige Orte akzeptieren Euro.
- Transport: Nutzen Sie die Apps BKK oder CityMapper für die Routenplanung; entscheiden Sie sich für App-basierte Taxis.
- Sicherheit: Die Gegend ist sicher, aber bleiben Sie mit persönlichen Gegenständen wachsam.
Häufig gestellte Fragen
F: Wie sind die Öffnungszeiten? A: Generell Montag–Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr; prüfen Sie auf Abweichungen während Ausstellungen oder Feiertagen.
F: Gibt es Eintrittsgebühren? A: Öffentliche Bereiche sind kostenlos; Sonderveranstaltungen oder Ausstellungen können Tickets erfordern.
F: Ist das Gebäude rollstuhlgerecht? A: Ja, mit Aufzügen und Rampen; einige historische Bereiche können eingeschränkt sein.
F: Gibt es geführte Touren? A: Ja, im Voraus buchbar oder während Sonderausstellungen.
F: Darf ich drinnen fotografieren? A: Grundsätzlich ja, außer bei bestimmten Veranstaltungen oder in gesperrten Bereichen.
F: Wie komme ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin? A: U-Bahn M1 bis Opera oder Oktogon; mehrere Straßenbahnen und Busse bedienen die Andrássy Allee.
Fazit und weiterführende Ressourcen
Das Párizsi Nagy Áruház ist ein Beispiel für Budapests Verschmelzung von Geschichte, Architektur und modernem Kulturleben. Seine Rolle als erstes Kaufhaus Ungarns revolutionierte den Einzelhandel und den öffentlichen Raum, während seine atemberaubenden Jugendstil-Innenräume – insbesondere der Lotz-Saal mit seinen prächtigen Fresken – für Besucher immer noch ein Highlight sind. Durch sorgfältige Restaurierung und Umnutzung beherbergt es heute Ausstellungen, Veranstaltungen und Cafés und heißt jeden willkommen, die geschichtsträchtige Vergangenheit und die lebendige Gegenwart Budapests zu erleben.
Für aktuelle Veranstaltungsinformationen, Tickets und Führungen besuchen Sie die offiziellen Websites oder laden Sie die Audiala-App für Insider-Tipps und Audioführer herunter. Machen Sie das Párizsi Nagy Áruház zu einem Mittelpunkt Ihrer Budapest-Reise!
Referenzen und weiterführende Lektüre
- hetedhetorszag.hu
- Budapest by Locals
- We Love Budapest
- Daily News Hungary
- Építészfórum
- budapestinfo.hu
- alexandra.hu
- Wikipedia
- hazai.kozep.bme.hu
- Hungary Today
- Budapest Museum Central
- editedart.wordpress.com
- Lonely Planet
- Jegy.hu
- Digital Cosmonaut