Umfassender Leitfaden für den Besuch der Friedensstatue in Seoul, Südkorea: Geschichte, Bedeutung, Besuchertipps und alles, was Touristen für ein unvergessliches Erlebnis wissen müssen
Datum: 14.06.2025
Einleitung
Die Friedensstatue in Seoul ist ein kraftvolles Mahnmal für die Opfer sexueller Versklavung während des Zweiten Weltkriegs, bekannt als „Trostfrauen“. Seit ihrer Errichtung im Jahr 2011 ist diese lebensgroße Bronzestatue eines jungen Mädchens zu einem Brennpunkt der Erinnerung, der Gerechtigkeit und des anhaltenden Aktivismus geworden. Die Statue ist zugänglich, zentral gelegen und reich an Symbolik. Sie bietet Besuchern eine bedeutungsvolle Möglichkeit, sich mit der komplexen Geschichte Koreas und dem zeitgenössischen Dialog über Menschenrechte auseinanderzusetzen.
Dieser detaillierte Leitfaden behandelt den historischen Hintergrund und die kulturelle Bedeutung der Friedensstatue, praktische Informationen für Besucher – einschließlich Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Barrierefreiheit und Etikette –, Tipps zu nahe gelegenen Attraktionen, Reisehinweise und weiterführende Ressourcen zur Vertiefung Ihres Verständnisses.
Für offizielle Informationen und weiterführende Lektüre, konsultieren Sie die Offizielle Tourismus-Website von Seoul, Project Sonyeo und die Wikipedia-Seite zur Friedensstatue.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund und Symbolik
- Praktische Besucherinformationen (Öffnungszeiten, Tickets, Barrierefreiheit)
- Anreise
- Etikette und kulturelle Sensibilität
- Besondere Veranstaltungen: Mittwochsdemonstrationen
- Nahe gelegene Attraktionen
- Sicherheit und Schutz
- Reisetipps und Annehmlichkeiten
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fazit und Handlungsaufforderung
- Referenzen
Historischer Hintergrund und Symbolik
Die Friedensstatue wurde im Dezember 2011 vor der ehemaligen japanischen Botschaft im Herzen Seouls errichtet (Wikipedia). Die Statue ehrt die schätzungsweise Zehntausende von Frauen – hauptsächlich Koreanerinnen –, die zwischen den 1930er und 1945er Jahren von der japanischen Armee zur sexuellen Sklaverei gezwungen wurden (Project Sonyeo). Ihre Schaffung markierte die 1.000. Mittwochsdemonstration, einen wöchentlichen Protest von Überlebenden und Unterstützern, die Gerechtigkeit forderten.
Symbolische Merkmale:
- Sitzendes Mädchen im traditionellen Hanbok: Repräsentiert verlorene Unschuld und die Widerstandsfähigkeit der Überlebenden.
- Nackte Füße und kurze Haare: Stehen für den plötzlichen Verlust der Kindheit und Identität.
- Leerer Stuhl: Lädt Besucher ein, sittend Solidarität zu zeigen, symbolisiert sowohl Unterstützung als auch die Opfer, deren Geschichten unerzählt bleiben.
- Vogel auf der Schulter: Repräsentiert Freiheit, Hoffnung und die Verbindung zwischen den Generationen (Exepose).
- Schatten: Stilisiert zur Ähnlichkeit mit einer älteren Frau, spiegelt er die lebenslangen Auswirkungen des Traumas und den Lauf der Zeit wider.
- Schmetterlingsmotive: Auf nahe gelegenen Tafeln zu finden, symbolisieren sie Transformation und Hoffnung.
Die Rolle der Statue reicht über die reine Erinnerung hinaus. Sie ist ein Ort für Aktivismus, Dialog und Heilung sowie ein Symbol internationaler Streitigkeiten über historische Erinnerung, wobei Estatues-Repliken weltweit diplomatische Debatten auslösen (The Diplomat).
Praktische Besucherinformationen
Standort
- Adresse: Gegenüber der ehemaligen Botschaft Japans, Sejong-daero 110, Jung-gu, Seoul
- Alternative Standorte: Statues gibt es auch in der Nähe des U-Bahnhofs Itaewon und in anderen Bezirken (Seoul Tourism Guide).
Öffnungszeiten und Eintritt
- Öffnungszeiten: Täglich 24 Stunden geöffnet. Die Statue befindet sich auf einem öffentlichen Platz.
- Eintritt: Kostenlos. Keine Tickets erforderlich (Trip.com).
Barrierefreiheit
- Rollstuhlgerechtigkeit: Der Platz und die umliegenden Wege sind rollstuhlgerecht mit Rampen und glatten Oberflächen.
- Informationsschilder: Mehrsprachig (Koreanisch, Englisch, Japanisch).
Anreise
- Mit der U-Bahn: Gwanghwamun Station (Linie 5), Ausgang 2, ist die nächstgelegene. Anguk Station (Linie 3) ist ebenfalls in der Nähe.
- Mit dem Bus: Mehrere Linien halten in der Nähe von Sejong-daero und dem Gwanghwamun-Platz.
- Mit dem Taxi: Taxis sind in Seoul überall verfügbar und können Sie direkt zum Platz bringen.
Navigations-Apps oder die Suche nach der ehemaligen japanischen Botschaft werden Sie zum genauen Standort der Statue führen.
Etikette und kulturelle Sensibilität
Als Mahnmal für Opfer sexueller Gewalt sollte der Ort mit Respekt und Bewusstsein aufgesucht werden:
- Ruhiges Auftreten: Besonders während Demonstrationen oder wenn Überlebende anwesend sind.
- Fotografie: Erlaubt, aber bitten Sie um Erlaubnis, bevor Sie Personen, insbesondere Aktivisten oder Überlebende, fotografieren.
- Geschenke: Besucher können Blumen oder Notizen hinterlassen; tun Sie dies respektvoll.
- Bescheidene Kleidung: Es gibt keine strenge Kleiderordnung, aber dezente Kleidung wird geschätzt.
- Lokale Bräuche beachten: Würde und Respekt vor Älteren werden in der koreanischen Kultur geschätzt (Visit Seoul – Etikette).
Besondere Veranstaltungen: Mittwochsdemonstrationen
Seit 1992 fortlaufend sind die Mittwochsdemonstrationen einer der langlebigsten Proteste der Welt (artrkl.com).
- Wann: Jeden Mittwoch zur Mittagszeit.
- Was zu erwarten ist: Reden, Aufführungen und die Teilnahme von Überlebenden. Besucher sind willkommen, zu beobachten, und dürfen nach Erlaubnis fotografieren.
Nahe gelegene Attraktionen
- Gwanghwamun-Platz: Statuen von König Sejong und Admiral Yi Sun-sin.
- Gyeongbokgung-Palast: Seouls prächtigster historischer Palast.
- Cheonggyecheon-Bach: Ein Stadtwasserlauf, ideal zum Spazierengehen.
- Bukchon Hanok Village: Ein Viertel mit traditionellen koreanischen Häusern.
- Kriegsmuseum Koreas: Umfangreiche Ausstellungen zur koreanischen Militärgeschichte (War Memorial of Korea - Official Site).
Zahlreiche Cafés, Restaurants, Geschäfte und Museen sind bequem zu Fuß erreichbar.
Sicherheit und Schutz
- Allgemeine Sicherheit: Seoul ist für seine niedrige Kriminalitätsrate bekannt. Der Platz wird überwacht, insbesondere während Demonstrationen.
- Bei Kundgebungen: Befolgen Sie die Anweisungen der Polizei und der Organisatoren und vermeiden Sie hitzige politische Debatten vor Ort.
Reisetipps und Annehmlichkeiten
- Wetter: Die Jahreszeiten in Seoul reichen von heißen Sommern bis zu kalten Wintern – kleiden Sie sich entsprechend.
- Währung: Koreanischer Won (KRW); Karten werden weithin akzeptiert, aber Bargeld ist für kleine Einkäufe praktisch.
- Notrufnummern: Polizei: 112, Feuerwehr/Medizin: 119, Korea-Reise-Hotline: +82-1330 (Seoul Tourist Guide).
- Toiletten: Verfügbar in U-Bahn-Stationen und nahe gelegenen öffentlichen Gebäuden.
- Sprache: Koreanisch ist vorherrschend, aber englische Beschilderung ist in Touristengebieten üblich. Übersetzungs-Apps sind nützlich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
F: Benötige ich Tickets, um die Friedensstatue zu besuchen? A: Nein, sie ist kostenlos und jederzeit für die Öffentlichkeit zugänglich.
F: Ist die Statue rollstuhlgerecht? A: Ja, es gibt Rampen und ebene Wege.
F: Wann finden die Mittwochsdemonstrationen statt? A: Jeden Mittwoch um die Mittagszeit, seit über 30 Jahren.
F: Darf ich Fotos machen? A: Ja, aber bitte respektieren Sie die Privatsphäre der Personen.
F: Wann ist die beste Besuchszeit? A: Frühe Morgenstunden oder späte Abendstunden sind ruhiger; Mittwochnachmittage sind wegen der Proteste belebter.
Fazit und Handlungsaufforderung
Der Besuch der Friedensstatue ist nicht nur eine touristische Aktivität – er ist ein Akt des Gedenkens, der Bildung und der Solidarität mit Überlebenden und Aktivisten, die sich für Gerechtigkeit einsetzen. Die zugängliche Lage des Mahnmals, der freie Eintritt und die tiefgründige Symbolik machen es zu einem wichtigen Anlaufpunkt für alle, die sich für Koreas Geschichte und Menschenrechte interessieren.
Erweitern Sie Ihr Erlebnis, indem Sie nahe gelegene historische Stätten besuchen, an einer Mittwochsdemonstration teilnehmen und die Audiala-App für geführte Touren, interaktive Karten und Echtzeit-Updates zu den kulturellen Veranstaltungen in Seoul herunterladen. Bleiben Sie informiert, indem Sie den offiziellen Tourismus- und Kulturerbekanälen folgen und weiterführende Ressourcen erkunden, um Ihr Wissen zu vertiefen.
Referenzen
- Offizielle Tourismus-Website von Seoul
- Kriegsmuseum Koreas - Offizielle Website
- Korea Tourism Organization
- Wikipedia, Friedensstatue
- Project Sonyeo, Friedensstatue
- Contested Histories, Friedensstatue in Seoul
- The Diplomat, Berlins Friedensstatue droht die Entfernung
- Exepose, Die Friedensstatue und japanische sexuelle Gewalt in Korea
- artrkl.com – Geschichte der Trostfrauen
- Trip.com – Friedensstatue
- Seoul Tourist Guide
- Visit Seoul – Etikette
- Japan Forward – Trostfrauen-Statuen