Stadtmauer Frauentormauer 23 Nuremberg: Visiting Hours, Tickets, and Guide
Date: 14/06/2025
Einleitung
Die Stadtmauer Frauentormauer 23 in Nürnberg ist ein herausragendes Beispiel für mittelalterliche Befestigungsarchitektur und ein lebendiges Zeugnis der Stadtgeschichte. Ihr imposantes Erscheinungsbild, die komplexe Verteidigungsstruktur und die Lage zwischen zentralen Sehenswürdigkeiten machen sie zu einem faszinierenden Ziel für Besucher jeden Alters. Dieser ausführliche Guide bietet Ihnen einen Überblick über die Geschichte, Architektur, praktische Besuchstipps sowie die kulturelle Bedeutung der Frauentormauer – inklusive aktueller Informationen zu Öffnungszeiten, Tickets, Barrierefreiheit und Erlebnismöglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Historische Entwicklung und Bedeutung
- Architektonische Merkmale
- Verteidigungssystem: Kasematten und unterirdische Gänge
- Wandel zur Kulturlandschaft
- Praktische Besucherinformationen
- Öffnungszeiten
- Eintrittspreise und Führungen
- Barrierefreiheit
- Anreise und Lage
- Tipps für den Besuch
- Die Frauentormauer im städtischen Kontext
- Soziale und kulturelle Facetten: Rotlichtviertel und Stadtleben
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Visuelle Eindrücke und Medien
- Zahlen und Fakten
- Fazit und Empfehlungen
- Weiterführende Links und Literatur
Historische Entwicklung und Bedeutung
Die Frauentormauer ist ein zentrales Element des Nürnberger Stadtmauerrings, dessen Ursprünge bis ins 11. und 12. Jahrhundert zurückreichen. Die Stadtmauer wurde kontinuierlich ausgebaut und erreichte im 16. Jahrhundert ihre größte Ausdehnung mit rund fünf Kilometern Länge. Sie diente nicht nur der Verteidigung, sondern symbolisierte auch die Eigenständigkeit und den Reichtum der Freien Reichsstadt Nürnberg (Marktspiegel, Wikipedia).
Die Frauentormauer verbindet das Frauentor – benannt nach dem nahe gelegenen Klarissenkloster St. Klara – mit dem Spittlertor und markiert so einen bedeutenden Abschnitt der südlichen Altstadt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach modernisiert und den Erfordernissen neuer Waffentechnologien angepasst (Quartiere Nürnberg).
Architektonische Merkmale
Die Frauentormauer besticht durch eine Mauerstärke von bis zu fünf Metern an den Tortürmen und eine Höhe von durchschnittlich sieben bis acht Metern. Sie wurde aus lokalem Sandstein erbaut und mit zahlreichen Türmen, Schießscharten und Wehrgängen ausgestattet. Von den ursprünglich 183 Türmen sind heute noch 71 erhalten, darunter die markanten Tortürme: Frauentorturm, Spittlertorturm, Laufer-Torturm und Neutorturm.
Im 16. Jahrhundert wurden die Türme aus Verteidigungsgründen von eckigen auf runde Formen umgebaut. Farbmarkierungen und Buchstaben an den Türmen erleichterten die Orientierung für das Militär – einige davon sind noch heute sichtbar (Quartiere Nürnberg).
Ein besonderer Verdienst kommt dem italienischen Festungsbaumeister Antonio Fazuni zu, der ab 1538 innovative Verteidigungsmaßnahmen umsetzte und die Stadtmauer nahezu uneinnehmbar machte. Erst 1945 wurde Nürnberg militärisch eingenommen, was die militärische Bedeutung der Befestigung unterstreicht.
Verteidigungssystem: Kasematten und unterirdische Gänge
Unter den eindrucksvollsten Merkmalen der Nürnberger Stadtmauer befinden sich die sogenannten Kasematten – ein verzweigtes System unterirdischer Wehrgänge, das bis zu zwölf Meter tief reicht. Diese dienten der geschützten Bewegung der Verteidiger, der Lagerung von Vorräten und der Wasserversorgung. Schießscharten und Kanonennischen erlaubten es, Angreifer effektiv zu bekämpfen, während spezielle Lüftungsschächte für Frischluft sorgten (Quartiere Nürnberg).
Viele dieser Anlagen sind heute im Rahmen geführter Touren zugänglich und geben einen authentischen Einblick in die Wehrtechnik des Mittelalters.
Wandel zur Kulturlandschaft
Mit dem Aufkommen moderner Waffentechnik verlor die Mauer im 19. Jahrhundert ihre militärische Bedeutung. Teile wurden abgetragen oder umgebaut, dennoch blieb die Frauentormauer weitgehend erhalten. Heute sind zahlreiche Türme und Mauerabschnitte kulturell genutzt – beispielsweise als Ateliers, Wohnungen oder Vereinsräume. Die Stadtmauer ist damit nicht nur Denkmal, sondern aktives Element des modernen Stadtbildes (Marktspiegel, Quartiere Nürnberg).
Praktische Besucherinformationen
Öffnungszeiten
Die Frauentormauer ist als Außenanlage ganzjährig frei begehbar. Führungen durch die Kasematten und ausgewählte Türme werden meist von April bis Oktober angeboten. Es empfiehlt sich, aktuelle Zeiten auf der offiziellen Seite der Stadt Nürnberg oder beim Tourismusbüro zu prüfen.
Eintrittspreise und Führungen
Das Spazieren auf der Mauer ist kostenlos. Für Führungen und Veranstaltungen, insbesondere in den Kasematten oder Türmen, fallen Eintrittsgebühren an. Tickets sind online sowie vor Ort erhältlich (Tourismus Nürnberg).
Barrierefreiheit
Die Hauptwege entlang der Frauentormauer sind größtenteils eben und für mobilitätseingeschränkte Besucher geeignet. Einige historische Abschnitte und Türme sind jedoch nur eingeschränkt barrierefrei. Bitte informieren Sie sich vorab über barrierefreie Zugänge.
Anreise und Lage
Die Frauentormauer 23 liegt zentral im Süden der Altstadt. Die nächsten U-Bahn- und Tram-Stationen sind “Lorenzkirche”, “Plärrer” und der Hauptbahnhof, von dem Sie in wenigen Minuten zu Fuß die Mauer erreichen.
Tipps für den Besuch
- Frühmorgens oder spätnachmittags besuchen, um die besondere Atmosphäre zu genießen und Menschenmassen zu vermeiden.
- Führungen nutzen, um mehr über Geschichte und Architektur zu erfahren.
- Den Besuch mit anderen Sehenswürdigkeiten wie der Kaiserburg, dem Handwerkerhof oder dem Albrecht-Dürer-Haus kombinieren.
- Auf Sonderausstellungen und Veranstaltungen achten, die regelmäßig an der Stadtmauer stattfinden.
Die Frauentormauer im städtischen Kontext
Die Frauentormauer ist Teil des erhaltenen 3,5 Kilometer langen Stadtmauerrings und bildet den südlichen Abschluss der Altstadt. Sie steht exemplarisch für das Nebeneinander von Geschichte und Gegenwart in Nürnberg und wird im Rahmen zukünftiger Stadtentwicklungsprojekte wie der Landesgartenschau 2030 noch stärker ins öffentliche Leben eingebunden (Wikipedia, Wikipedia).
Soziale und kulturelle Facetten: Rotlichtviertel und Stadtleben
Ein besonderer Aspekt der Frauentormauer ist ihre historische und bis heute bestehende Verbindung zum Nürnberger Rotlichtviertel. Bereits seit 1381 ist Prostitution in diesem Bereich dokumentiert; die “Frauenhäuser” prägten die soziale Geschichte der Mauer. Der Abschnitt zwischen Spittlertor und Färbertor ist bis heute als Rotlichtviertel bekannt und ein fester Bestandteil des urbanen Lebens (Wikipedia: Nürnberger Rotlichtviertel, Nürnberger Blatt, Nordbayern, Komoot). Die Stadt fördert heute mit Beratungsstellen die soziale Integration und Gesundheit der Beschäftigten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was sind die Öffnungszeiten der Frauentormauer?
Die Mauer ist als Außendenkmal jederzeit frei zugänglich. Führungen und Museen haben gesonderte Öffnungszeiten.
Benötige ich Tickets?
Nein, der Zugang zur Mauer ist frei. Führungen und Museumsbesuche sind kostenpflichtig.
Ist die Frauentormauer barrierefrei?
Die Hauptwege sind überwiegend barrierefrei, einige Türme und Kasematten jedoch nicht.
Wie erreiche ich die Frauentormauer 23?
Sie liegt zentral in der Altstadt und ist zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen.
Welche Sehenswürdigkeiten liegen in der Nähe?
Handwerkerhof, Klarissenkloster St. Klara, Kaiserburg, Albrecht-Dürer-Haus und das Germanische Nationalmuseum.
Visuelle Eindrücke und Medien
Virtuelle Rundgänge und interaktive Stadtpläne finden Sie auf den offiziellen Nürnberg-Webseiten und im Angebot der Audiala-App.
Zahlen und Fakten
- Gesamtlänge der erhaltenen Stadtmauer: ca. 3,5 km (ursprünglich 5 km)
- Dicke: Bis zu 5 Meter an den Tortürmen
- Höhe: Durchschnittlich 7–8 Meter
- Erhaltene Türme: 71 von 183
- Kasematten: Bis zu 12 Meter unterirdisch
- Bauzeit: Ab dem 11. Jahrhundert, größte Ausdehnung im 16. Jahrhundert
- Rotlichtviertel: Eines der ältesten Deutschlands, mit bis zu 600 aktiven Sexarbeiter:innen täglich (Wikipedia: Nürnberger Rotlichtviertel)
Fazit und Empfehlungen
Die Stadtmauer Frauentormauer 23 ist ein faszinierendes Ziel, das Geschichte, Architektur und urbanes Leben auf einzigartige Weise vereint. Ob bei einem Spaziergang entlang der Mauern, einer Führung durch die Kasematten oder beim Erkunden der vielschichtigen Stadtviertel – hier erleben Sie Nürnbergs Geschichte hautnah. Praktische Infos zu Öffnungszeiten, Tickets und barrierefreien Zugängen erleichtern die Planung. Die Nähe zu weiteren Highlights macht jeden Besuch abwechslungsreich.
Nutzen Sie aktuelle Führungsangebote, informieren Sie sich zu Veranstaltungen und laden Sie die Audiala-App für interaktive Erlebnisse herunter. So bleibt Ihr Besuch an der Frauentormauer ein unvergessliches Highlight Ihrer Nürnberg-Reise.
Weiterführende Links und Literatur
- Marktspiegel: Die Geschichte der Nürnberger Stadtmauer
- Wikipedia: Frauentormauer
- Quartiere Nürnberg: Stadtmauer & Kasematten
- Tourismus Nürnberg
- Komoot: Highlight Stadtmauer Frauentormauer 23
- Nürnberger Blatt: Das Frauentor – Ein Tor zur Geschichte Nürnbergs
- Wikipedia: Nürnberger Rotlichtviertel
- Nordbayern: Zweifelhafter Ruhm – Nürnberg ist Rotlicht-Hauptstadt Deutschlands
- Unterwelten Nürnberg: Stadtmauer