Umfassender Leitfaden für den Besuch des Lepramuseums (Lepramuseet) in Bergen, Norwegen

Datum: 04.07.2025

Einführung in das Lepramuseet in Bergen

Das Lepramuseet, auch bekannt als Leprosenmuseum, ist im historischen St. Jørgen-Krankenhaus in Bergen, Norwegen, untergebracht. Dieses einzigartige Museum bietet eine tiefgehende Erkundung der medizinischen, sozialen und kulturellen Geschichte der ansteckenden Krankheit Lepra (Hansen-Krankheit). Das St. Jørgen-Krankenhaus, das im frühen 15. Jahrhundert als karitative Einrichtung gegründet wurde, wurde ursprünglich am Rande des mittelalterlichen Bergen errichtet, um Leprakranke von der gesunden Bevölkerung zu isolieren (leprosyhistory.org). Heute können Besucher authentische Krankenhausgebäude aus dem 18. Jahrhundert besichtigen, darunter Patientensäle und die St. Georgskirche, die als eindringliche Mahnmale für die Herausforderungen stehen, mit denen von Lepra betroffene Menschen konfrontiert waren.

Im 19. Jahrhundert galt Bergen als die “Lepra-Hauptstadt Europas”. Die Stadt beherbergte mehrere spezialisierte Lepra-Krankenhäuser und diente als globales Zentrum für wegweisende medizinische Forschung. Der bedeutendste Durchbruch gelang 1873, als Dr. Gerhard Armauer Hansen Mycobacterium leprae, das Bakterium, das für Lepra verantwortlich ist, entdeckte. Dies war das erste Mal, dass eine chronische Krankheit mit einem bestimmten Mikroorganismus in Verbindung gebracht wurde, was das Feld der medizinischen Wissenschaft revolutionierte (lifeinnorway.net; sciencenorway.no).

Im Lepramuseet wird nicht nur die historische Umgebung des Krankenhauses erhalten, sondern auch das von der UNESCO anerkannte Lepra-Archiv aufbewahrt, das das weltweit erste nationale Lepra-Register von 1856 enthält (UNESCO Memory of the World). Das Museum heißt Besucher mit barrierefreien Einrichtungen, mehrsprachigen Führungen und Ausstellungen willkommen, die Bergens einzigartige Rolle in der Lepra-Forschung beleuchten. Seine zentrale Lage in der Nähe von Kulturdenkmälern wie dem Bryggen-Kai und der Festung Bergenhus macht es zu einem Muss für alle, die sich für Norwegens reiches Erbe interessieren (bymuseet.no; visitnorway.no).

Dieser Leitfaden enthält wichtige Informationen für Ihren Besuch, historischen Kontext und praktische Tipps, die Ihnen helfen, die Bedeutung und das bleibende Erbe des Lepramuseet vollständig zu würdigen.

Übersicht der Inhalte

Ursprünge und Frühgeschichte des St. Jørgen-Krankenhauses

Das St. Jørgen-Krankenhaus (Hospital Skt. Jørgen) gehört zu den ältesten historischen Stätten Bergens und reicht bis ins Jahr 1411 zurück (leprosyhistory.org). Es wurde als karitatives Krankenhaus für Leprakranke gegründet, mit dem Ziel, sie von der gesunden Bevölkerung zu isolieren.

Nachdem die ursprünglichen Gebäude im Brand von 1702 zerstört worden waren, wurden die heutigen Holzkonstruktionen errichtet, die typisch für die norwegische Architektur des 18. Jahrhunderts sind. Der Hauptsaal und die St. Georgskirche sind seitdem als Kulturerbestätten geschützt (lifeinnorway.net).


Lepra in Norwegen: Historischer Kontext

Lepra kam im Mittelalter nach Europa und hieltnormalsich in Norwegen lange nach ihrem Rückgang in anderen Teilen des Kontinents. Im 19. Jahrhundert gab es in Bergen drei spezialisierte Lepra-Krankenhäuser, was die Stadt zum Epizentrum der Krankheit in Europa machte (sciencenorway.no; lifeinnorway.net; wanderingcrystal.com). Die Patienten waren starker sozialer Stigmatisierung und Isolation ausgesetzt, und es gab sogar Gesetze, die ihnen die Kleidung oder das Tragen von Warnschellen vorschrieben (wanderingcrystal.com). Die norwegische Regierung reagierte mit Gesundheitspolitik, einschließlich der Isolation von Patienten und Sondereinrichtungen (sciencenorway.no).


Das weltweit erste nationale Lepra-Register

1856 richtete Norwegen das weltweit erste nationale Register für Leprakranke ein, das bis in die 1950er Jahre über 8.000 Fälle dokumentierte (leprosyhistory.org). Dieses Register wird im Lepra-Archiv des Lepramuseet aufbewahrt und wurde für seinen globalen wissenschaftlichen und historischen Wert in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen (leprosyhistory.org; UNESCO Memory of the World).


Wissenschaftlicher Durchbruch: Entdeckung des Lepra-Bazillus

Ein wichtiger Moment in der Medizingeschichte ereignete sich 1873 im St. Jørgen-Krankenhaus, als Dr. Gerhard Armauer Hansen Mycobacterium leprae als Erreger der Lepra identifizierte (lifeinnorway.net). Diese Entdeckung war die erste Verknüpfung einer chronischen Krankheit mit einem Mikroorganismus und revolutionierte das Verständnis und die Behandlung von Infektionskrankheiten (sciencenorway.no).


Alltag im St. Jørgen-Krankenhaus

Besucher können erhaltene Krankenhausgebäude erkunden, darunter Wohnbereiche, Küchen und Gemeinschaftsräume, die Einblicke in die täglichen Routinen und die Härten von Leprakranken geben (wanderingcrystal.com). Die St. Georgskirche, die einst ausschließlich den Patienten vorbehalten war, veranschaulicht weiter die Isolation und Segregation, mit der sie konfrontiert waren.


Niedergang der Lepra und Umwandlung in ein Museum

Dank medizinischer Fortschritte gingen die Lepra-Fälle im 20. Jahrhundert drastisch zurück. Der letzte Patient im St. Jørgen-Krankenhaus starb 1946, und 1970 wurde der Ort in das Lepramuseet umgewandelt, um dieses einzigartige Kapitel der medizinischen und sozialen Geschichte zu erhalten und zu interpretieren (sciencenorway.no; leprosyhistory.org).


Besuch des Lepramuseet: Tickets, Öffnungszeiten und praktische Informationen

  • Adresse: Kong Oscars gate 62, Bergen
  • Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 11:00 – 16:00 Uhr; montags und an Feiertagen geschlossen
  • Tickets: 100 NOK (Erwachsene), 50 NOK (Studenten/Senioren), kostenlos für Kinder unter 16 Jahren
  • Führungen: Nach Vereinbarung in mehreren Sprachen verfügbar

Das Museum ist rollstuhlgerecht ausgestattet mit Rampen und behindertengerechten Toiletten. Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, Tickets und Veranstaltungen finden Sie auf der offiziellen Lepramuseet-Website.


Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Bergen

Die zentrale Lage des Lepramuseet ermöglicht einen einfachen Zugang zu anderen Wahrių von Bergen, wie dem Bryggen-Kai (UNESCO-Weltkulturerbe), der Festung Bergenhus, dem Hanseatischen Museum und der Panoramabahn Fløibanen.


Visuelle Höhepunkte und interaktives Erlebnis

Das Museum bietet Fotoausstellungen, Porträts von Patienten und historische Dokumente aus dem Lepra-Register. Interaktive Ausstellungen und virtuelle Touren auf der Website des Museums verbessern das Lernerlebnis.


Entdecken Sie das Lepra-Archiv: Geschichte, Besucherinformationen und UNESCO-Anerkennung

Historische Bedeutung

Das Lepra-Archiv, das eng mit dem St. Jørgen-Krankenhaus verbunden ist, liefert eine umfassende Dokumentation der Geschichte der Lepra, ihrer sozialen Auswirkungen und des medizinischen Fortschritts. Es enthält Patientenunterlagen, Fotos, Korrespondenz und medizinische Instrumente aus dem 18. Jahrhundert.

UNESCO Memory of the World

Im Jahr 2001 wurde das Lepra-Archiv in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen (UNESCO Memory of the World), was seine globale Bedeutung unterstreicht und das Erbe von Dr. Hansens Forschung dokumentiert.

Öffnungszeiten und Buchung

  • Lage: Kong Oscars gate 59A, Bergen
  • Saison: Geöffnet Mai–September, mit Führungen zu festgelegten Zeiten
  • Tickets: Online im Voraus buchen (Tickets buchen)
  • Barrierefreiheit: Einige historische Bereiche sind nur eingeschränkt zugänglich; kontaktieren Sie uns im Voraus für Unterstützung
  • Sprachen: Touren auf Norwegisch und Englisch; Ausstellungstexte in mehreren Sprachen

Was Sie sehen können

  • Original patientenregister
  • Medizinische Instrumente und Forschungsmaterialien
  • Fotografien und Artefakte, die das Krankenhausleben darstellen

Führungen wie “Das St. Jørgen-Krankenhaus durch 500 Jahre” bieten detaillierten historischen Kontext (Führung Buchen).


Bildungs- und Forschungsmöglichkeiten

Das Archiv unterstützt die wissenschaftliche Forschung und bietet Bildungsprogramme für Schulen und Gruppen an, die das Bewusstsein für Medizingeschichte und Menschenrechte fördern.


Erkunden Sie das Lepramuseum Bergen: Öffnungszeiten, Tickets, Ausstellungen & Tipps

Museumsumgebung und Atmosphäre

Das Lepramuseet befindet sich im historischen St. Jørgen-Krankenhauskomplex und verfügt über erhaltene Gebäude aus dem 18. Jahrhundert sowie neun geschützte Strukturen (bymuseet.no; visitnorway.no). Der immersive Rahmen der Anlage fördert eine tiefe Verbindung zu den gelebten Erfahrungen von Leprakranken.

Öffnungszeiten & Tickets

  • Saison: Mai–September, täglich 11:00–15:00 Uhr; außerhalb der Saison geschlossen
  • Tickets: Tickets online oder am Eingang kaufen; Gruppenrabatte für Besuchergruppen von 15+ Personen (visitnorway.no)

Besucher werden gebeten, Führungen während der Stoßzeiten im Voraus zu buchen, um die Verfügbarkeit zu sichern.

Dauerausstellungen am Lepramuseum Bergen

Medizinische Geschichte und wissenschaftliche Durchbrüche Das Museum beleuchtet die medizinische Geschichte der Lepra (Hansen-Krankheit) in Norwegen und weltweit. Bergen beherbergte einst die größte Konzentration von Leprakranken in Europa mit drei spezialisierten Hospitälern zwischen 1850 und 1900 (visitnorway.no). Die Verpflichtung der norwegischen Regierung zur Bekämpfung der Krankheit wird dokumentiert, einschließlich der Gründung spezialisierter Hospitäler und Forschungsbemühungen.

Im Mittelpunkt der Ausstellungen steht die bahnbrechende Entdeckung des Lepra-Bazillus (Mycobacterium leprae) durch Dr. Gerhard Armauer Hansen im Jahr 1873, ein Meilenstein in der Medizingeschichte (bymuseet.no). Besucher können Artefakte wie medizinische Instrumente der damaligen Zeit, Laborgeräte und Originalforschungsdokumente untersuchen, die Hansens Arbeit und deren weltweite Auswirkungen kontextualisieren.

Soziale und persönliche Geschichten Über die Medizin hinaus thematisiert das Museum sensibel die Stigmatisierung, Isolation und Diskriminierung, die Leprakranke weltweit erlitten haben. Anhand persönlicher Geschichten, Archivfotografien und Patientenakten zeichnet das Museum ein lebendiges Bild des täglichen Lebens und der Widerstandsfähigkeit im St. Jørgen-Krankenhaus (whichmuseum.com). Dieser einfühlsame Ansatz fördert das Verständnis sozialer Ausgrenzung und ihrer Folgen.

Das Lepra-Archiv Ein besonderes Highlight des Lepramuseums Bergen ist seine Verbindung zum Lepra-Archiv von Bergen, das von der UNESCO als Weltdokumentenerbe anerkannt ist (whichmuseum.com). Obwohl nicht alle Archivmaterialien öffentlich ausgestellt sind, bieten ausgewählte Stücke Einblicke in die jahrhundertelangen medizinischen Versorgung und die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitspolitik.

Wechselausstellungen und Sonderveranstaltungen

Das Museum veranstaltet gelegentlich Wechselausstellungen und Veranstaltungen, die sich mit verwandten Themen wie Infektionskrankheiten, öffentlicher Gesundheit und anhaltenden Bemühungen zur Reduzierung von Stigmatisierung befassen. Kooperationen mit Forschern, Künstlern und Interessengruppen bereichern diese Ausstellungen (bymuseet.no). Besucher sollten die Museumswebsite regelmäßig auf Aktualisierungen zu kommenden Veranstaltungen prüfen.

Führungen und Interpretation

Das Lepramuseum Bergen bietet Führungen auf Norwegisch und Englisch an, die jeweils etwa 45–60 Minuten dauern. Diese Touren liefern detaillierten historischen Kontext, persönliche Anekdoten und interaktive Fragerunden, die das Verständnis der Besucher erheblich verbessern (bymuseet.no).

Für individuelle Besucher sind gedruckte Informationsbroschüren in Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch erhältlich (museumforall.eu). Während die meisten Ausstellungsinhalte auf Englisch sind, sind einige Materialien nicht vollständig übersetzt (whichmuseum.com). Das Museumspersonal ist für seine Hilfsbereitschaft und Bereitschaft, zusätzlichen Kontext zu vermitteln, bekannt.

Der medizinische Kräutergarten

Im Museumsgarten gibt es einen rekonstruierten medizinischen Kräutergarten, inspiriert von mittelalterlichen Klostergärten wie dem Nonneseter Kloster (visitnorway.no). Der 1990er Jahre angelegte Garten präsentiert Heilpflanzen, die historisch in der Patientenversorgung verwendet wurden, und bietet einen ruhigen Ort der Reflexion.

Barrierefreiheit und Besuchertipps für das Lepramuseum Bergen

  • Barrierefreiheit: Teile des Museums sind rollstuhlgerecht; jedoch fehlt an der Haupteingang keine permanente Rampe. Das Personal hilft Besuchern mit Mobilitätseinschränkungen (museumforall.eu).
  • Emotionale Vorbereitung: Die Thematik des Museums ist ernsthaft und kann emotional herausfordernd sein. Besucher sollten auf eine besinnliche und ernüchternde Erfahrung vorbereitet sein (whichmuseum.com).
  • Fotografie: Fototermine variieren je nach Bereich; Besucher sollten das Personal vor dem Fotografieren fragen, um die Geschichte des Ortes zu respektieren.
  • Kombinierte Besuche: Erwägen Sie, nahegelegene historische Stätten Bergens wie das Bryggen, die Marienkirche, das Hanseatische Museum, das Alt-Bergener Museum und das Maritime Museum Bergen zu erkunden, um ein umfassendes Kulturerlebnis zu gewährleisten (whichmuseum.com).
  • Vorausbuchung: Für Gruppen oder Führungen wird, insbesondere während der Sommersaison, eine Vorausbuchung empfohlen (visitnorway.no).

Standort und praktische Informationen

  • Adresse: Kong Oscarsgate 59, 5017 Bergen, Norwegen (bymuseet.no)
  • Nahegelegene Attraktionen: Im historischen Zentrum von Bergen gelegen, leicht mit anderen Museen und kulturellen Stätten zu verbinden.
  • Sprachen: Führungen auf Norwegisch und Englisch; gedruckte Materialien in mehreren Sprachen.

Die kulturelle und wissenschaftliche Bedeutung des Lepramuseet

Historischer und gesellschaftlicher Kontext

Das Lepramuseet im St. Jørgens Hospital in Bergen ist ein herausragendes Zeugnis der Schnittstelle von Medizin, Gesellschaft und Kultur in Norwegen. Das Krankenhaus stammt aus dem 15. Jahrhundert, die heutigen Gebäude sind aus dem 18. Jahrhundert (Fjord Norway). Jahrhundertelang diente es als Zufluchtsort und Behandlungszentrum für Leprakranke, eine Krankheit, die mit enormer sozialer Stigmatisierung und Angst verbunden war.

Zwischen 1850 und 1900 beherbergte Bergen drei Lepra-Krankenhäuser und die höchste Konzentration von Leprakranken in Europa, was die Stadt zu einem Brennpunkt sowohl für das Leid als auch für die wegweisenden Bemühungen zur Bekämpfung der Krankheit machte (Bymuseet). Die Lage des Krankenhauses auf ehemaligem Klosterland verweist auf eine langjährige Tradition der religiösen und karitativen Versorgung der Ausgestoßenen.

Die Entdeckung des Lepra-Bazillus

Die Entdeckung des Lepra-Bazillus (Mycobacterium leprae) durch den norwegischen Arzt Gerhard Armauer Hansen im Jahr 1873 in Bergen war ein wichtiger wissenschaftlicher Meilenstein (Bymuseet). Dieser Durchbruch veränderte das Verständnis der Lepra von einer Erbkrankheit oder göttlichen Strafe zu einer Infektionskrankheit und ebnete den Weg für die moderne Bakteriologie und öffentliche Gesundheit.

Die Ausstellungen des Museums beleuchten das Zusammenspiel von wissenschaftlichem Fortschritt und menschlicher Erfahrung und zeigen, wie medizinische Fortschritte gesellschaftliche Einstellungen und politische Maßnahmen verändern können.

Bergen als Zentrum der Lepra-Forschung

Bergens Rolle als Zentrum der Lepra-Forschung im 19. Jahrhundert zog internationale Wissenschaftler an und unterstützte die frühe Einrichtung eines nationalen Lepra-Registers in Norwegen im Jahr 1856 (Fjord Norway). Dieses Register ermöglichte epidemiologische Studien, die zur nahezu Ausrottung der Krankheit in Norwegen Mitte des 20. Jahrhunderts beitrugen.

Soziale Stigmatisierung, Isolation und Menschenrechte

Das Lepramuseet thematisiert die tiefgreifende soziale Stigmatisierung und Isolation, die Leprakranke erfahren haben, die oft lebenslang in Krankenhäusern wie St. Jørgens eingesperrt waren (Bymuseet). Ausstellungen mit persönlichen Geschichten, Artefakten und rekonstruierten Wohneinheiten regen zur Reflexion über ethische Dilemmata an, die öffentliche Gesundheit und individuelle Rechte abwägen.

Die Rolle von Religion und Wohltätigkeit

Die Ursprünge des Krankenhauses auf Klosterland und seine Tätigkeit unter religiöser Schirmherrschaft heben die historische Rolle der glaubensbasierten Gesundheitsversorgung hervor. Der restaurierte Klosterkräutergarten symbolisiert die Integration von traditioneller Medizin und spiritueller Pflege (Fjord Norway).

Bildungs- und ethische Wirkung

Das Lepramuseet dient als Bildungsressource zur Förderung des Bewusstseins für Medizingeschichte, Ethik und Menschenrechte. Seine Programme umfassen Führungen, Vorträge und wechselnde Ausstellungen, die zu kritischer Reflexion anregen (Bymuseet).

Internationale Anerkennung und Erbe

Der Begriff “Hansen-Krankheit” ehrt Gerhard Armauer Hansens weltweiten Einfluss (Fjord Norway). Das Lepramuseet ist international anerkannt und zieht Besucher aus aller Welt an; es ist Teil von Dark-Tourism-Routen (Dark Tourism).

Erhaltung von materiellem und immateriellem Erbe

Die Erhaltung des St. Jørgens Hospitals schützt sowohl materielles als auch immaterielles Erbe, darunter Originalgebäude, Möbel, medizinische Instrumente, mündliche Überlieferungen und Archivmaterialien (Bymuseet).

Zeitgenössische Relevanz

Obwohl Lepra in Norwegen heute selten ist, sind damit verbundene Themen – Krankheit, Stigmatisierung, Isolation und Verständnis – universell relevant. Das Lepramuseet fördert Empathie und kritisches Denken über die Beziehung zwischen Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft (Bymuseet).


Besucherlebnis: Was Sie erwarten können

Emotionale Wirkung

Ein Besuch im Lepramuseet wird oft als ernüchternd und zum Nachdenken anregend beschrieben. Die erhaltenen Patientenzimmer, persönlichen Artefakte und detaillierten Aufzeichnungen erwecken die Realitäten der Lepra auf eine Weise zum Leben, die sowohl intim als auch respektvoll ist. Viele Besucher empfinden das Erlebnis als emotional bewegend und regen zum Nachdenken über die Würde und das Leiden der Betroffenen an.

Das Museum sensationalisiert sein Thema nicht. Stattdessen präsentiert es die Fakten klar und einfühlsam, sodass sich die Besucher ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen können.

Wer sollte besuchen?

Das Lepramuseet wird empfohlen für:

  • Geschichtsinteressierte: Personen, die sich für Medizingeschichte, norwegische Kultur oder die Entwicklung der öffentlichen Gesundheit interessieren.
  • Medizinische Fachkräfte und Studenten: Das Museum bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte von Krankheiten, Forschung und Patientenversorgung.
  • Kulturreisende: Besucher, die ein tieferes Verständnis für Bergen jenseits seiner landschaftlichen Attraktionen suchen.
  • Familien und Schulgruppen: Obwohl das Thema ernst ist, ist das Museum für ältere Kinder und Teenager zugänglich, insbesondere mit geführter Interpretation.

Besucher sollten auf das emotionale Gewicht des Museums vorbereitet sein und die Erfahrung mit Feingefühl angehen.


Sehenswürdigkeiten in der Nähe und ergänzende Erlebnisse

Bergen ist reich an kulturellen und historischen Stätten. Nach Ihrem Besuch im Lepramuseet sollten Sie Folgendes erkunden:

  • Bryggen: Der UNESCO-geschützte hanseatische Kai mit seinen bunten Holzgebäuden und engen Gassen (Tracy’s Travels in Time).
  • Bergener Fischmarkt: Ein lebendiger Ort für lokalen Fisch und Menschenbeobachtung.
  • KODE Kunstmuseen: Norwegens zweitgrößtes Kunstmuseum mit Werken von Edvard Munch und Pablo Picasso (Nomadic Matt).
  • Maritimes Museum Bergen: Dokumentiert die Seefahrtsgeschichte der Stadt.
  • Ulriken-Berg: Für Panoramablicke auf die Stadt und die Fjorde.

Die Bergen Card bietet Rabatte oder kostenlosen Eintritt zu vielen dieser Attraktionen und ist somit eine praktische Option für Besucher, die mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchten.


Schlussfolgerung: Warum das Lepramuseet wichtig ist

Das Lepramuseet ist eine einzigartige und wesentliche Institution in Bergens Kulturlandschaft. Seine Bedeutung liegt nicht nur in der Erhaltung der Geschichte, sondern auch in seiner anhaltenden Relevanz für aktuelle Diskussionen über Krankheit, Stigmatisierung und den menschlichen Zustand. Die sorgfältige Kuratierung, die Bildungsprogramme und das UNESCO-anerkannte Archiv des Museums machen es zu einem Muss für jeden, der die tieferen Strömungen der norwegischen und globalen Geschichte verstehen möchte.

Ein Besuch im Lepramuseet ist mehr als nur eine Besichtigung alter Gebäude; es ist eine Begegnung mit der Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes, dem Fortschritt der Wissenschaft und dem anhaltenden Bedarf an Empathie angesichts von Leid. Für Reisende, die bereit sind, sich mit seinem herausfordernden Thema auseinanderzusetzen, bietet das Museum eine Erfahrung, die ebenso einprägsam wie bedeutungsvoll ist.


Bezugsquellen


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