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Gedenkstätte Münchner Platz Dresden

Dresden, Germany

Gedenkstätte Münchner Platz Dresden: Visiting Hours, Tickets, and Historical Significance

Date: 04/07/2025

Introduction

Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden ist ein herausragender Erinnerungs- und Bildungsort, der die bewegte Geschichte politischer Justiz und staatlicher Repression im 20. Jahrhundert dokumentiert. Ursprünglich als königlich-sächsisches Landgericht 1907 eröffnet, diente das Gebäudeensemble in verschiedenen politischen Systemen als Gerichts- und Haftanstalt sowie als Hinrichtungsstätte. Besonders während der NS-Diktatur wurden hier über 1.300 Menschen, darunter viele Widerstandskämpfer und politisch Verfolgte, hingerichtet. Auch während der sowjetischen Besatzung und in der frühen DDR wurde der Ort für politische Strafjustiz genutzt. Seit 1959 fungiert der Münchner Platz als Gedenkstätte, die umfassend über die Geschichte politischer Verfolgung und deren Opfer informiert und durch ihre Einbindung in die Technische Universität Dresden Forschung, Bildung und Erinnerungskultur miteinander verknüpft (Stiftung Sächsische Gedenkstätten; bpb.de; Wikipedia).

Inhaltsverzeichnis

Historischer Überblick und Ursprünge

Das Gebäudeensemble am Münchner Platz wurde zwischen 1902 und 1907 im neoklassizistischen Stil errichtet und diente zunächst als Königlich-Sächsisches Landgericht mit Haftanstalt. Die Architektur und Anlage spiegeln die Bedeutung der Justiz und die Funktionalität des frühen 20. Jahrhunderts wider (Wikipedia).


Nutzung während der NS-Diktatur (1933–1945) und Nachkriegszeit

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der Münchner Platz zu einem zentralen Ort politischer Strafjustiz in Sachsen. Hier fanden zahlreiche Prozesse gegen Regimegegner und Menschen aus den besetzten Gebieten statt. Zwischen 1933 und 1945 wurden mehr als 1.300 Menschen, darunter viele aus dem Reichsprotektorat Böhmen und Mähren, mit der Fallschwertmaschine hingerichtet (Sachsen Tourismus; Wikipedia).

Nach Kriegsende nutzten sowjetische Behörden das Gefängnis als Transit- und Untersuchungsort, in dem zahlreiche politische Häftlinge inhaftiert und zum Teil hingerichtet wurden. Die DDR setzte die Nutzung für politische Strafjustiz bis 1956 fort (Stiftung Sächsische Gedenkstätten). Die Gedenkstätte wurde 1959 eröffnet und nach der Wiedervereinigung weiterentwickelt.


Memorialisierung und Ausstellungsgestaltung

Dauerausstellung und Sonderausstellungen

Die zentrale Dauerausstellung „Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet. Politische Justiz in Dresden 1933–1945 // 1945–1957“ zeigt anhand von über 700 Exponaten, Fotografien und Zeitzeugenberichten die Mechanismen politischer Justiz und deren Auswirkungen auf die Betroffenen. Temporäre Sonderausstellungen widmen sich spezifischen Themen wie Justiz im Nationalsozialismus, Nachkriegsjustiz oder Biografien tschechoslowakischer Opfer (Stiftung Sächsische Gedenkstätten; Dresden Information).

Ausstellungsgestaltung

Originaldokumente, Fotos, persönliche Gegenstände und multimediale Installationen vermitteln ein eindringliches Bild der historischen Ereignisse. Authentische Orte wie Todeszellen und der Hinrichtungshof sind Teil des Rundgangs, unterstützt durch mehrsprachige Informationstafeln.


Kulturelle Bedeutung und künstlerische Elemente

Die Gedenkstätte ist nicht nur ein Ort der Dokumentation, sondern auch der Reflexion. Künstlerische Werke wie die Skulptur „Namenlos – Gesichtslos“ von Wieland Förster (1995) und das Denkmal für Georg Schumann unterstreichen die Bedeutung des Erinnerns und bieten Raum für Gedenkrituale (stsg.de). Die Integration in die Technische Universität Dresden fördert Forschung und öffentliche Bildung.


Besuchsinformationen

Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Montag: geschlossen
  • An Feiertagen und zu Sonderveranstaltungen können die Zeiten abweichen – bitte prüfen Sie die offizielle Website.

Eintrittspreise und Tickets

  • Eintritt ist frei.
  • Gebühren können für Führungen oder Sonderveranstaltungen anfallen; Anmeldung empfohlen.

Barrierefreiheit

  • Die Gedenkstätte ist weitgehend barrierefrei (Rollstuhlzugänge, behindertengerechte Sanitäranlagen).

Anreise und Lage

  • Münchner Platz 3, 01187 Dresden
  • Straßenbahnlinien 3, 7, 12 (Haltestelle Münchner Platz)
  • Parkmöglichkeiten sind begrenzt; Anreise mit ÖPNV empfohlen.

Führungen und Veranstaltungen

  • Regelmäßige thematische Führungen (auch auf Englisch nach Anmeldung)
  • Workshops, Seminare und digitale Lernangebote für Schulen und Gruppen
  • Informationen und Anmeldung über die offizielle Website

Nahegelegene Sehenswürdigkeiten

  • Frauenkirche
  • Zwinger
  • Residenzschloss
  • Technische Universität Dresden

Pädagogisches Angebot und internationale Zusammenarbeit

Die Gedenkstätte bietet vielfältige Bildungsprogramme: Workshops, Seminare und digitale Ressourcen fördern die kritische Auseinandersetzung mit politischer Justiz und Erinnerungskultur. Internationale Kooperationen, insbesondere mit tschechischen Partnern, stärken die Erforschung der Opferbiografien und erweitern das pädagogische Spektrum (lernen-aus-der-geschichte.de).


Praktische Tipps und FAQ

Wann ist die Gedenkstätte geöffnet?
Dienstag bis Sonntag, 10:00–18:00 Uhr, montags geschlossen.

Ist der Eintritt frei?
Ja, der Eintritt zur Dauerausstellung ist kostenlos.

Gibt es Führungen in Englisch?
Ja, nach Voranmeldung.

Ist die Gedenkstätte barrierefrei?
Weitestgehend ja, inklusive Aufzüge und Rampen.

Kann man fotografieren?
Fotografie ist in den meisten Bereichen für den privaten Gebrauch gestattet, ausgenommen sensible Räume.

Wie lange sollte ich für einen Besuch einplanen?
Mindestens 1,5 bis 2 Stunden.


Fazit

Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden ist ein zentraler Erinnerungs- und Lernort, der die Geschichte politischer Justiz in Deutschland facettenreich dokumentiert. Mit authentischen Räumen, einer tiefgründigen Ausstellung und einem breiten Bildungsangebot lädt sie zur intensiven Auseinandersetzung mit den Mechanismen von Unrecht und staatlicher Gewalt ein. Die Integration künstlerischer und pädagogischer Elemente sowie die barrierefreie Gestaltung machen den Besuch für ein breites Publikum lohnenswert. Planen Sie Ihren Besuch sorgfältig und nutzen Sie die umfangreichen Ressourcen der Gedenkstätte, um tiefere Einblicke in die Geschichte zu gewinnen.


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