Besuch des Monumento a Cristóbal Colón in Sevilla: Geschichte, Eintrittspreise und Tipps
Datum: 18/07/2024
Einleitung
Das Monumento a Cristóbal Colón in Sevilla, Spanien, ist ein monumentales Denkmal zu Ehren des legendären Entdeckers Christoph Kolumbus und zeugt von Spaniens reicher historischer und kultureller Vergangenheit. Das Denkmal befindet sich am südöstlichen Ende der Jardines de Murillo und liegt strategisch günstig nahe dem Fluss Guadalquivir, wo Kolumbus’ Schiffe für seine historischen Reisen ausgerüstet wurden. Dieses ikonische Wahrzeichen ist nicht nur ein Symbol für Spaniens Zeitalter der Entdeckungen, sondern auch ein Ausdruck architektonischer Genialität und künstlerischer Gestaltung aus dem späten 19. Jahrhundert (Quelle).
Die Idee für ein grandioses Denkmal zu Ehren von Kolumbus wurde erstmals im 19. Jahrhundert vorgeschlagen, einer Zeit, die durch ein wiederauflebendes spanisches Nationalismusgefühl geprägt war. Sevilla, mit seinen historischen Verbindungen zu Kolumbus und den spanischen Erkundungen Amerikas, wurde für dieses ehrgeizige Projekt als idealer Standort ausgewählt. Nach mehreren Designiterationen wurde der Entwurf von Arturo Mélida 1885 ausgewählt. Mélidas Vision kombinierte eine Mischung aus neogotischen und Renaissancestilen und verkörperte den eklektischen Geschmack dieser Ära (Quelle).
Der Bau des Denkmals begann 1891 und wurde 1929 abgeschlossen. Die Struktur besteht aus einer 70 Fuß hohen Säule, die von einer Bronzestatue von Kolumbus gekrönt wird, umgeben von allegorischen Figuren, die die Königreiche León, Kastilien, Navarra und Aragón repräsentieren. Das Denkmal dient auch als offizielle Grabstätte von Kolumbus, dessen Grabmal sich am Sockel der Säule befindet und von überlebensgroßen Bronzestatuen historischer Figuren getragen wird (Quelle).
Dieser Leitfaden bietet einen umfassenden Überblick über das Monumento a Cristóbal Colón, einschließlich seiner historischen Bedeutung, architektonischen Merkmale, Besucherinformationen wie Eintrittspreise und Öffnungszeiten sowie nahegelegene Sehenswürdigkeiten. Ob Sie ein begeisterter Geschichtsfanatiker oder ein neugieriger Reisender sind, dieser Leitfaden hilft Ihnen, das Beste aus Ihrem Besuch dieses bemerkenswerten Wahrzeichens in Sevilla zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte und Bedeutung des Denkmals
- Design und architektonische Merkmale des Denkmals
- Die Umgebung des Denkmals - Ein harmonischer Mix
- Besucherinformationen
- Nahegelegene Sehenswürdigkeiten
- FAQ
- Schlussfolgerung
Geschichte und Bedeutung des Denkmals
Frühe Konzepte und Bau
Die Idee für ein großartiges Denkmal zu Ehren von Kolumbus in Sevilla wurde erstmals im 19. Jahrhundert vorgeschlagen, einer Zeit, die von einem Wiederaufleben des spanischen Nationalismus geprägt war. Sevilla, mit seinen historischen Verbindungen zu Kolumbus und den spanischen Erkundungen Amerikas, wurde als idealer Standort ausgewählt.
Das Design des Denkmals durchlief mehrere Iterationen und Kontroversen. Der siegreiche Entwurf von Arturo Mélida wurde 1885 ausgewählt. Mélida stellte sich eine großartige Struktur vor, die nicht nur als Grabstätte für Kolumbus dienen sollte (dessen Überreste 1899 von Havanna nach Sevilla gebracht wurden), sondern auch als Allegorie für Spaniens imperialistische Vergangenheit.
Der Bau begann 1891 und wurde 1929 abgeschlossen und zeigte eine Mischung aus architektonischen Stilen, hauptsächlich Neugotik und Renaissance, die den eklektischen Geschmack der damaligen Zeit widerspiegelten.
Das Design und die Symbolik des Denkmals
Das zentrale Element des Denkmals ist eine 70 Fuß hohe Säule, die aus vier Stufen besteht und in einer Bronzestatue von Kolumbus gipfelt, der in Richtung Amerikas zeigt. Um die Säule herum befinden sich vier allegorische Figuren, die die Königreiche León, Kastilien, Navarra und Aragón repräsentieren und das geeinte Spanien symbolisieren, das Kolumbus’ Reisen ermöglichte. Diese Figuren sowie die detaillierten Reliefs und Skulpturen am Sockel des Denkmals unterstreichen Spaniens historische Erzählung von Erkundung und Eroberung.
Das Grab von Kolumbus
Vielleicht der bedeutendste Aspekt des Denkmals ist seine Funktion als Grabstätte von Christoph Kolumbus. Während der genaue Standort seiner Überreste umstritten ist, wird das Denkmal in Sevilla als seine offizielle Ruhestätte anerkannt.
Das Grab selbst befindet sich am Fuß der Säule. Vier überlebensgroße Bronzestatuen, welche die historischen Figuren Pedro González de Mendoza (Kardinal von Spanien), Martín Alonso Pinzón (Kapitän der Pinta), Vicente Yáñez Pinzón (Kapitän der Niña) und eine vierte Figur, die oft als Priester identifiziert wird, darstellen, fungieren als Sargträger und tragen den Sarkophag mit den Überresten Kolumbus.
Das Erbe des Denkmals
Das Monumento a Cristóbal Colón steht als starkes Symbol für Spaniens komplexe Beziehung zu seiner imperialen Vergangenheit. Während es den Geist der Exploration und Entdeckung feiert, dient es auch als Erinnerung an die Kolonialisierung und deren Folgen für die indigenen Bevölkerungen Amerikas.
Heute ist das Denkmal ein beliebtes Touristenziel und zieht Besucher aus aller Welt an. Es dient als Ausgangspunkt für die Erkundung von Sevillas reicher Geschichte und deren Verbindung zum Zeitalter der Entdeckungen.
Design und architektonische Merkmale des Denkmals
Das Monumento a Cristóbal Colón in Sevilla ist ein bemerkenswertes Beispiel für eklektische Architektur aus dem 19. Jahrhundert, das verschiedene Stile kombiniert, um ein visuell beeindruckendes Wahrzeichen zu schaffen.
Die Säule - Ein Symbol des Erfolgs
Das auffälligste Merkmal des Denkmals ist die imposante Säule, die eine Höhe von 149 Fuß (45 Meter) erreicht. Diese Höhe ist kein Zufall, da sie das Jahr 1492 symbolisiert, das Jahr von Kolumbus’ historischer Reise. Die Säule besteht aus rötlichem Marmor, der in der nahegelegenen Stadt Carmona abgebaut wurde, und ist nicht aus einem Monolith, sondern aus mehreren zusammengefügten Trommeln gebaut, was das technische Können der damaligen Zeit zeigt.
Der Sockel - Eine Bühne der Geschichte
Die Säule ruht auf einem prächtigen Sockel, der reich mit detaillierten Skulpturen und Reliefs verziert ist, die die Geschichte von Kolumbus und seinen Reisen erzählen. Der Sockel besteht aus weißem Stein, der einen starken Kontrast zur rötlichen Säule bietet und deren Erhabenheit weiter betont.
Symbolische Skulpturen
Vier allegorische Figuren, die die Königreiche Kastilien, León, Aragon und Navarra repräsentieren, zieren die Ecken des Sockels. Diese Figuren, die jeweils ein Schild halten und auf einer Schiffsauflage stehen, symbolisieren die Einheit Spaniens zur Zeit von Kolumbus und ihre Unterstützung für seine Expeditionen.
Erzählerische Reliefs
Die Seiten des Sockels sind mit aufwendigen Bronze-Reliefs verziert, die Szenen aus Kolumbus’ Leben und Reisen darstellen. Diese Reliefs, die mit akribischer Detailtreue gefertigt wurden, bieten einen Einblick in die Reise des Entdeckers, von seiner Abfahrt aus Palos de la Frontera bis zu seinen Begegnungen mit den indigenen Völkern Amerikas.
Der Sieg - Ein krönender Erfolg
Auf der Spitze der Säule thront eine Bronzestatue der Siegesgöttin Victory, die triumphierend mit ausgebreiteten Flügeln steht, als ob sie gleich abfliegen würde. Diese Figur, die oft fälschlicherweise für Kolumbus selbst gehalten wird, repräsentiert den Sieg menschlicher Unternehmungen und den Geist der Erkundung.
Die Löwen - Wächter der Geschichte
An der Basis des Denkmals stehen vier majestätische Löwen Wache und verleihen dem Denkmal einen Hauch von Erhabenheit und Macht. Diese Löwen, aus weißem Stein gemeißelt, sind nicht nur dekorativ; sie symbolisieren die Stärke und den Mut, die für die Erkundung und Entdeckung erforderlich sind.
Architekturstile - Eine Fusion der Einflüsse
Das Monumento a Cristóbal Colón veranschaulicht wunderbar den eklektischen Architekturstil, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschte. Diese Stilrichtung, die sich durch die Mischung von Elementen aus verschiedenen historischen Epochen auszeichnet, zeigt sich deutlich im Design des Denkmals.
Neugotische Einflüsse
Die vertikale Gesamterscheinung des Denkmals, die spitzbogigen Bögen, die die Reliefs einrahmen, und die filigranen Details am Sockel weisen auf neugotische Einflüsse hin. Dieser Stil, der im 19. Jahrhundert populär war, versuchte, die Erhabenheit und Spiritualität der mittelalterlichen Gotik-Architektur wieder zu beleben.
Renaissance-Inspiration
Die Verwendung klassischer Figuren, wie die allegorischen Darstellungen der spanischen Königreiche und die Statue der Siegesgöttin, ist von der Renaissance inspiriert. Diese Epoche feierte menschliche Leistungen und klassische Ideale und stellt somit einen passenden Einfluss für ein Denkmal dar, das Kolumbus gewidmet ist.
Mudejar-Echos
Die Verwendung bunter Fliesen und aufwendiger geometrischer Muster, besonders am Sockel, erinnert subtil an den Mudejar-Stil, eine einzigartige Architekturrichtung, die im Mittelalter in Spanien blühte. Dieser Stil, der sich durch die Vermischung islamischer und christlicher Kunstschätze auszeichnet, verleiht dem Denkmal eine lokale Note.
Die Umgebung des Denkmals - Ein harmonischer Mix
Das Monumento a Cristóbal Colón befindet sich strategisch günstig auf der Plaza de Colón, einem geschäftigen Platz nahe dem Guadalquivir-Fluss. Dieser Standort, einst der Ort des Puerta de Jerez, einem der historischen Tore der Stadt, verbindet das Denkmal mit Sevillas reicher Vergangenheit.
Städtische Integration
Das Design des Denkmals fügt sich nahtlos in seine Umgebung ein. Der offene Raum des Platzes ermöglicht es den Besuchern, das Denkmal aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, während die umliegenden Gärten eine ruhige Kulisse bieten.
Visuelle Achse
Die Lage des Denkmals schafft eine visuelle Achse mit dem Torre del Oro, einem weiteren ikonischen Wahrzeichen an den Ufern des Guadalquivir-Flusses. Diese Verbindung zwischen zwei bedeutenden Monumenten, eines repräsentiert Sevillas Vergangenheit als Hafenstadt und das andere gedenkt eines entscheidenden Moments in der Entdeckungsgeschichte, fügt dem Erlebnis eine historische Tiefe hinzu.
Besucherinformationen
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
- Öffnungszeiten: Das Monumento a Cristóbal Colón ist täglich von 9 bis 19 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.
- Eintrittspreise: Der Eintritt beträgt 5 €, mit Ermäßigungen für Studenten, Senioren und Kinder unter 12 Jahren.
Reisetipps
- Beste Besuchszeit: Früh am Morgen oder spät am Nachmittag, um die Mittagshitze und Menschenmengen zu vermeiden.
- Anreise: Das Monument ist leicht mit dem Bus, der Straßenbahn oder einem kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum aus erreichbar.
- Nahegelegene Sehenswürdigkeiten: Besuchen Sie auch den nahegelegenen Alcázar von Sevilla, die Kathedrale von Sevilla und das charmante Barrio Santa Cruz.
Barrierefreiheit
Das Monument und die umliegende Gegend sind generell für Besucher mit Behinderungen zugänglich. Der Zugang zum Inneren und zu Aussichtspunkten könnte jedoch eingeschränkt sein. Es wird empfohlen, sich im Voraus bei der Verwaltung des Denkmals über spezifische Barrierefreiheitsmerkmale zu erkundigen.
Nahegelegene Sehenswürdigkeiten
Das Monumento a Cristóbal Colón liegt ideal im Herzen von Sevilla, umgeben von einer Fülle historischer und kultureller Sehenswürdigkeiten. Hier sind einige bemerkenswerte Orte, die Sie in Gehweite besuchen können:
Plaza de Toros de la Real Maestranza de Caballería de Sevilla
Nur einen Steinwurf vom Denkmal entfernt finden Sie die ikonische Stierkampfarena von Sevilla, die Plaza de Toros de la Real Maestranza. Dieses architektonische Meisterwerk ist eine der ältesten und renommiertesten Stierkampfarenen Spaniens, die reich an Geschichte und Tradition ist. Auch wenn Sie keine Stierkampfsaison besuchen, bietet eine geführte Tour durch die Arena und ihr Museum einen faszinierenden Einblick in diesen integralen Bestandteil der spanischen Kultur.
Archivo General de Indias
Geschichtsinteressierte sollten unbedingt das Archivo General de Indias besuchen, eine UNESCO-Welterbestätte direkt gegenüber dem Denkmal. Dieses beeindruckende Archiv beherbergt eine unvergleichliche Sammlung von Dokumenten, die das spanische Empire in den Amerikas betreffen, einschließlich Karten, Diagrammen und Manuskripten aus dem 16. Jahrhundert. Ein Rundgang durch seine weiten Hallen ist wie eine Zeitreise, die die Geschichten von Entdeckern, Eroberern und den indigenen Völkern, denen sie begegneten, enthüllt.
Alcázar von Sevilla
Ein kurzer Spaziergang vom Denkmal führt Sie zum Alcázar von Sevilla, einem atemberaubenden königlichen Palast, der nahtlos maurische und christliche Architekturstile kombiniert. Diese UNESCO-Welterbestätte besticht durch opulente Innenräume, ruhige Höfe mit Springbrunnen und duftenden Orangenbäumen sowie kunstvolle Fliesenarbeiten, die Sie in Ehrfurcht versetzen werden. Nehmen Sie sich genügend Zeit, um durch die bezaubernden Gärten zu schlendern und versteckte Ecken dieses historischen Juwels zu entdecken.
Kathedrale von Sevilla und La Giralda
Kein Besuch in Sevilla ist komplett ohne das Staunen über die Erhabenheit der Kathedrale von Sevilla, der größten gotischen Kathedrale der Welt und einer weiteren UNESCO-Welterbestätte. Ihre schiere Größe und architektonische Pracht sind atemberaubend. Besteigen Sie die La Giralda, den Glockenturm der Kathedrale, für einen Panoramablick über die Stadt. Ursprünglich ein Minarett aus der maurischen Zeit, bietet die La Giralda eine einzigartige Perspektive auf Sevillas reiche Geschichte und architektonisches Gefüge.
Plaza de España
Ein gemütlicher Spaziergang entlang des Guadalquivir-Flusses führt Sie zur Plaza de España, einem weitläufigen Platz, der für die Iberoamerikanische Ausstellung von 1929 erbaut wurde. Dieses architektonische Meisterwerk präsentiert eine Mischung aus Renaissance-Revival und maurischem Revival-Stil, mit einem halbkreisförmigen Backsteingebäude, das mit kunstvollen Fliesenarbeiten verziert ist, und Brücken, die einen Kanal überspannen. Mieten Sie ein Ruderboot für eine einzigartige Perspektive auf den Platz oder entspannen Sie sich einfach auf einer Bank und genießen Sie die lebendige Atmosphäre.
Barrio Santa Cruz
Verlieren Sie sich in den charmanten, labyrinthartigen Straßen des Barrio Santa Cruz, Sevillas historischem jüdischen Viertel. Dieses atmosphärische Viertel ist ein Genuss, zu Fuß zu erkunden, mit seinen engen Kopfsteinpflasterstraßen, weiß getünchten Gebäuden mit blumengeschmückten Balkonen und versteckten Plätzen, die voller Tapas-Bars und Flamenco-Lokale sind. Entdecken Sie versteckte Höfe, bewundern Sie die kunstvollen Fliesenarbeiten und genießen Sie die Aromen der andalusischen Küche in diesem faszinierenden Viertel.
Museo de Bellas Artes de Sevilla
Kunstliebhaber sollten sich auf den Weg zum Museo de Bell